Eine junge Frau blickt nachdenklich auf zahlreiche gezeichnete Symbole und Diagramme rund um eine Glühbirne, die verschiedene Berufsfelder und Interessen darstellen, was die Vielseitigkeit von Scanner-Persönlichkeiten illustriert.

#125 – Deine Vielseitigkeit im Beruf

Episode Nr. #125

18.02.2025

Deine Vielseitigkeit im Beruf

Kennst du das Gefühl, in einem Job festzustecken, der dich nicht wirklich erfüllt?

Oder das Dilemma, dass du so viele Interessen hast, dass du gar nicht weißt, welche berufliche Richtung die richtige ist?

Genau dieses Spannungsfeld ist für Scanner-Persönlichkeiten typisch – und genau darum soll es in diesem Artikel gehen.

Ich zeige dir, wie du deine vielen Talente und Interessen als Stärke nutzen kannst, ohne dich dabei zu verzetteln. Und am Ende gibt’s natürlich auch wieder konkrete Tipps für dich.

  1. Das Problem: Warum Scanner sich beruflich oft schwer tun

Scanner-Persönlichkeiten haben viele Talente, aber genau das kann im Berufsleben zur Herausforderung werden. Während andere eine klare Spezialisierung haben, fühlt es sich für uns oft an, als müssten wir uns zwischen all unseren Interessen entscheiden.

Vielleicht hast du schon mal erlebt, dass du begeistert in ein neues Thema eintauchst – nur um dich nach ein paar Monaten oder Jahren wieder nach etwas Neuem zu sehnen. Oder dass dir ein Job anfangs total Spaß macht, aber irgendwann langweilig wird, weil du das Gefühl hast, alles Wichtige gelernt zu haben.

Das kann dazu führen, dass Scanner sich entweder festgefahren oder sogar als Versager fühlen, weil sie nicht dem klassischen Karrieremodell entsprechen. Aber was wäre, wenn ich dir sage, dass genau das eine riesige Stärke ist?

  1. Die Herausforderung für Scanner-Persönlichkeiten

Die größte Herausforderung für Scanner ist, ihre Vielseitigkeit sinnvoll in den Berufsalltag zu integrieren, ohne sich zu verzetteln oder ständig an sich selbst zu zweifeln.

– Oft haben wir das Gefühl, uns für eine Sache entscheiden zu müssen – was für uns einfach nicht funktioniert.

– In Vorstellungsgesprächen oder im Job ist es schwer, unseren Wert klar zu vermitteln, weil wir nicht den klassischen Werdegang haben.

– Und dann ist da noch die Gefahr des Burnouts, weil wir uns in zu viele Dinge gleichzeitig stürzen und am Ende erschöpft sind.

Also: Wie können wir Scanner-Persönlichkeiten unseren natürlichen Drang nach Abwechslung mit einem erfüllenden Beruf kombinieren? Genau das schauen wir uns jetzt an.

  1. Die Vorteile von Scannern im Job

Erstmal: Scanner bringen unglaubliche Stärken mit, die in vielen Branchen gefragt sind. Hier sind einige unserer Superkräfte:

✅ Anpassungsfähigkeit – Wir können uns extrem schnell in neue Themen einarbeiten.

✅ Kreativität – Weil wir so breit aufgestellt sind, haben wir oft unkonventionelle Ideen.

✅ Problemlösungskompetenz – Wir sehen Dinge aus mehreren Perspektiven und finden innovative Lösungen.

✅ Kommunikationstalent – Wir können mit Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen auf Augenhöhe sprechen.

In einer Arbeitswelt, die sich ständig verändert, sind das genau die Skills, die in Zukunft immer wichtiger werden!

 

  1. Wie du deine Scanner-Fähigkeiten besser kommunizierst

Eine der größten Schwierigkeiten für Scanner ist es, ihre Fähigkeiten so zu vermitteln, dass sie im Berufsleben auch anerkannt werden. Deshalb hier vier konkrete Strategien:

♦ Erzähle deine Geschichte

Zeige, wie deine Vielseitigkeit dir schon geholfen hat. Statt dich für deinen ‘bunten’ Lebenslauf zu entschuldigen, erkläre, wie all deine Erfahrungen zusammenpassen.

Stell dir vor, du bewirbst dich für eine Stelle und dein Lebenslauf sieht auf den ersten Blick „chaotisch“ aus – ein bisschen Marketing, ein bisschen Eventmanagement, zwischendurch eine Ausbildung als Coach. Statt das als Nachteil zu sehen, kannst du deine Geschichte so erzählen: „Ich liebe es, verschiedene Perspektiven einzunehmen. Durch meine Erfahrungen in Marketing und Eventmanagement kann ich nicht nur kreative Konzepte entwickeln, sondern auch wissen, wie man sie praktisch umsetzt. Und meine Coaching-Ausbildung hilft mir, besser mit Menschen zu arbeiten.“

♦ Fokussiere auf Ergebnisse

Anstatt nur zu sagen, dass du in vielen Bereichen talentiert bist, zeige, welche konkreten Probleme du damit gelöst hast.

Du hast als Freelancerin mal ein Social-Media-Projekt betreut, dann eine Website für einen Bekannten gebaut und nebenbei noch einen Etsy-Shop für deine DIY-Produkte gestartet. Statt diese Stationen als lose Einzelprojekte zu betrachten, kannst du sagen: „Ich habe in verschiedenen Bereichen gelernt, wie Online-Marketing funktioniert – von Social Media bis E-Commerce. Durch meine breite Erfahrung weiß ich genau, welche Strategien für unterschiedliche Geschäftsmodelle funktionieren.“

♦ Nutze das ‘T-shaped Skills’-Modell

Du hast eine breite Wissensbasis (der horizontale Strich des T) und einige Spezialgebiete, in denen du richtig tiefgehendes Know-how hast (der vertikale Strich). So wird deine Vielseitigkeit greifbar.

Du hast viele Interessen, aber auch einige Bereiche, in denen du richtig tief drinsteckst. Statt einfach zu sagen: „Ich kann ein bisschen was von allem“, könntest du das Bild des „T“ nutzen: „Ich habe ein breites Wissen über Kommunikation, Design und Strategie (der horizontale Strich des T), aber meine größte Expertise liegt im Storytelling (der vertikale Strich).“ Dadurch versteht dein Gegenüber sofort, was du mitbringst.

♦ Stehe selbstbewusst zu deiner Scanner-Natur

Wenn du klar vermitteln kannst, warum deine Vielseitigkeit eine Stärke ist, werden es auch andere so sehen!

Wenn du das Gefühl hast, dich für deine vielen Interessen rechtfertigen zu müssen, versuche, sie positiv zu formulieren: „Ich bin jemand, der sich schnell in neue Themen einarbeitet und kreative Lösungen findet. Ich liebe es, mich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen – das hält mich lebendig und motiviert!“ Statt als Schwäche kommt deine Vielseitigkeit so als wertvolle Eigenschaft rüber.

  1. Verzettelung und Burnout vermeiden

Ein typisches Problem von Scannern ist, dass wir alles gleichzeitig machen wollen – und uns dann überfordern. Damit dir das nicht passiert, hier vier Strategien:

🔹 Setze Prioritäten – Nicht alles muss sofort passieren. Frag dich: Was ist gerade am wichtigsten?

👉 Beispiel: Stell dir vor, du hast gleichzeitig Lust, einen Online-Kurs zu starten, dein Wohnzimmer umzugestalten und eine neue Sprache zu lernen. Statt alles auf einmal zu machen, frag dich: Was ist jetzt wirklich dran? Vielleicht entscheidest du dich, erst den Online-Kurs abzuschließen und das Wohnzimmer als nächstes Projekt einzuplanen.

🔹 Plane gezielt Scanner-Zeit ein – Statt dich zu zwingen, dich auf eine Sache zu beschränken, gib dir bewusst Zeit für verschiedene Interessen.

👉 Beispiel: Du hast tausend Ideen im Kopf und hüpfst gedanklich von einer zur nächsten. Statt alles unkontrolliert anzugehen, reserviere dir zum Beispiel Dienstagabend für kreatives Schreiben, Freitag für deine Business-Ideen und Sonntag für spontane Inspirationen. So fühlt sich nichts „verloren“ an, und du kannst dich trotzdem austoben.

🔹 Beobachte deine Energie – Welche Aufgaben geben dir Energie, welche rauben sie dir? Finde eine Balance.

👉 Beispiel: Du merkst, dass du nach drei Stunden tiefem Eintauchen in ein Thema total erschöpft bist, während du beim kreativen Brainstorming total aufblühst. Plane deine Tage so, dass du energieraubende Aufgaben mit energiegebenden Tätigkeiten kombinierst, z. B. erst eine Stunde Recherche (anstrengend), dann eine halbe Stunde kreative Arbeit (aufladend).

🔹 Kommuniziere deine Bedürfnisse – Falls du angestellt bist, sprich mit deinem Arbeitgeber über Möglichkeiten, deine Vielseitigkeit einzusetzen.”

👉 Beispiel: Du bist in einem Bürojob, der dich langweilt, aber niemand weiß, dass du eigentlich super in Social Media oder Prozessoptimierung bist. Statt dich zu frustrieren, sprich mit deinem Chef darüber, ob du Aufgaben übernehmen kannst, die deinen Talenten mehr entsprechen – vielleicht darfst du das Social-Media-Team unterstützen oder an neuen Projekten mitarbeiten.

  1. So kannst du deine berufliche Zukunft gestalten

Was bedeutet das jetzt konkret für dich? Hier sind ein paar Wege, die sich für Scanner besonders eignen:

💡 Vielseitige Berufe suchen – Projektmanagement, Beratung oder Unternehmertum bieten oft abwechslungsreiche Aufgaben.

💡 Teilzeit oder Freelance-Arbeit erwägen – So kannst du verschiedene Interessen parallel verfolgen.

💡 Job Crafting nutzen – Falls du angestellt bist, überlege, ob du deine Rolle anpassen kannst, um mehr deiner Fähigkeiten einzubringen.

💡 Portfolio-Karriere aufbauen – Warum nur eine Sache tun, wenn du verschiedene Projekte kombinieren kannst?

  1. Erfolgsgeschichte: Sarahs Scanner-Weg

Zum Abschluss möchte ich euch von Sarah erzählen. Sarah ist eine Scanner-Persönlichkeit mit einem Hintergrund in Biologie, Fotografie und Webdesign. Lange hatte sie das Gefühl, sich für eine dieser Richtungen entscheiden zu müssen – bis sie erkannte, dass sie alle kombinieren kann!

Heute arbeitet sie als wissenschaftliche Kommunikatorin in einem Forschungsinstitut. Sie erstellt Infografiken, schreibt Artikel und produziert Videos – eine perfekte Mischung ihrer Talente.

Ihr Fazit?

‘Erst als ich aufhörte, meine Vielseitigkeit als Makel zu sehen, fand ich wirklich meinen Platz.’

 

Und genau das wünsche ich auch dir!

Das war’s für heute! Ich hoffe, diese Folge hat dich inspiriert, deine Scanner-Natur als Stärke zu sehen.

Denk daran: Deine Vielseitigkeit ist keine Schwäche, sondern deine Superkraft!

Wenn dir die Folge gefallen hat, teile sie gerne mit anderen Scannern, die davon profitieren könnten. Und falls du Fragen hast oder mir von deinen Erfahrungen erzählen möchtest, schreib mir einfach!

Bis zur nächsten Folge mit Frau Sensibel, ich wünsch Dir viel Spaß beim Endlich selbst werden!

Nicole Führing
Nicole Führing | Expertin für HSP & Scanner | Endlich. Selbst. Werden.