#134 – Zwischen Ruhe und Tatendrang – Dein Weg zur Balance

Episode Nr. #134

22.04.2025

Zwischen Ruhe und Tatendrang – Dein Weg zur Balance

Heute geht es um ein Thema, das viele von uns beschäftigt: Wie finde ich die Balance zwischen meinem Bedürfnis nach Ruhe und meinem Drang, etwas zu erschaffen, mich zu verwirklichen?

Warum Selbstfürsorge und Selbstverwirklichung kein Widerspruch sind

Ich erinnere mich noch an einen Sonntag, an dem ich alles gleichzeitig wollte: Ein Buch lesen, einen neuen Kurs planen, endlich den Kleiderschrank ausmisten – und dabei bitte noch achtsam atmen. Am Ende saß ich erschöpft auf dem Sofa und fragte mich: Warum fühle ich mich so zerrissen?

Viele Hochsensible und Scanner erleben genau das: Einerseits wünschen sie sich Zeit für sich, Ruhe, Rückzug. Andererseits haben sie tausend Ideen, ein starkes Bedürfnis nach Ausdruck, Gestaltung und Sinn.

Doch das eine schließt das andere nicht aus. Im Gegenteil: Je mehr wir auf unsere Bedürfnisse achten, desto mehr Energie haben wir, unsere Visionen umzusetzen. Es geht also nicht um “entweder oder”, sondern um ein bewusstes “sowohl als auch”.

Selbstfürsorge: Strategien für den Alltag

Selbstfürsorge heißt nicht nur Badewanne und Kerzen. Es beginnt oft viel früher.

Neulich war ich mit einer Freundin verabredet, obwohl ich innerlich spürte: Ich brauche heute Stille. Ich sagte den Termin ab – mit schlechtem Gewissen. Aber am Abend war ich dankbar, dass ich auf mich gehört hatte.

Was mir hilft:

    • Pausen einplanen wie Termine: Ich blocke inzwischen in meinem Kalender Zeiten fürs Nichtstun.

    • Sensorische Reize reduzieren: Ich trage Kopfhörer im Supermarkt, reduziere Bildschirmzeit.

    • Grenzen setzen und kommunizieren: Ich übe Sätze wie: “Heute brauche ich Zeit für mich.”

    • Körper als Kompass: Wenn mein Nacken verspannt ist, weiß ich: Ich war wieder zu “im Kopf”.

Frage für Dich: Was gibt Dir wirklich Ruhe? Was raubt Dir Energie, auch wenn es “harmlos” scheint?

Selbstverwirklichung: Deine Ideen liebevoll umsetzen

Ich kenne das zu gut: 5 Tabs offen, 3 Notizbücher voll, Herzklopfen vor lauter Ideen. Und trotzdem nichts davon wirklich umgesetzt. Weil der Anspruch so hoch war.

Was mir geholfen hat:

    • Nicht alles auf einmal wollen: Ich stelle mir oft die Frage: Was braucht mein Projekt von mir? Und nicht: Was muss ich heute alles schaffen?

    • Mini-Schritte statt Mega-Pläne: Als ich mein erstes E-Book schrieb, begann ich mit einer Mindmap auf einem Post-it.

    • Kreativität braucht Raum, nicht Druck: Manchmal entsteht mein bester Content beim Spaziergang oder Kochen.

    • Vertraue Deinem Rhythmus: Ich arbeite zyklisch. Manche Wochen sind aktiv, andere langsam. Beides ist ok.

Impulse: Was willst Du wirklich leben – nicht morgen, sondern heute? Wo spürst Du Neugier, wo Freude?

Integration: Wie beides miteinander geht

Es ist ein Tanz. Und jeder Tag ist anders. Ein Beispiel: Ich starte den Morgen bewusst ohne Handy, trinke Tee in Ruhe. Danach schreibe ich eine Stunde an einem neuen Projekt. Am Nachmittag plane ich eine bewusste Pause ein, bevor ich Social Media mache.

Tools, die helfen:

    • Führe ein Energie-Tagebuch: Notiere Dir 1 Woche lang, wann Du Energie hast und wann nicht.

    • Plane kreative Zeit wie Entspannung: Ich nenne das meine “goldene Stunde” – ganz ohne Druck.

    • Akzeptiere Deinen Wandel: Letzte Woche war mir nach Struktur, heute nach Weite. Beides ist Teil von mir.

    • Vertraue auf Deinen inneren Taktgeber, nicht auf gesellschaftliche Normen.

Vielleicht ist genau diese Mischung aus Tiefe und Tatendrang Dein größtes Geschenk. Du musst Dich nicht entscheiden. Du darfst Dich entfalten – in Deinem Tempo.

Wenn Dich diese Folge angesprochen hat, teile sie gern mit Menschen, die ebenfalls zwischen Ruhe und Bewegung balancieren. Und wenn Du Lust auf Austausch hast, komm in unsere Frau Sensibel-Community oder schreib mir bei Instagram.

Bis zur nächsten Folge. Und wie immer gilt: Ich wünsch Dir viel Spaß beim Endlich selbst werden.

Nicole Führing
Nicole Führing | Expertin für HSP & Scanner | Endlich. Selbst. Werden.