Begabungen und Stärken, wo Scanner Persönlichkeiten die Herausforderungen haben, all ihre Talente, Ideen und Projekte unter einen Hut zu bekommen fällt es Hochsensiblen oft schwer, ihre Begabungen und Stärken anzuerkennen, Ideen auszuleben und umzusetzen.
Immer wieder fragen mich meine Klienten:
Wie finde ich denn heraus, was ich wirklich will oder was ich gut kann?
Ich stelle dann immer die Frage: Was machst du denn gerne?
Und wenn ich jetzt das Gespräch mit dem Klienten nachstellen würde, dann würde der vielleicht einige Sachen aufzählen und dann sagt der gleich Das sind aber nur meine Hobbys, oder?
Davon kann man doch nicht leben. Und das wäre ja schön, den ganzen Tag dies oder das zu tun. Aber das ist ja auch kein richtiger Beruf.
Und wie gehe ich dann weiter vor? Ich frage meine Klienten dann tatsächlich: Wer sagt das? Woher kannst du das wirklich wissen?
Die meisten kennen vielleicht auch schon die Fragestellung von Byron Katie.
Erste Frage: Ist das wirklich wahr? Ist es wirklich wahr, dass es nur ein Hobby ist? Könnte man daraus vielleicht auch einen Beruf machen? Oder ist es wirklich wahr, dass du davon nicht leben kannst? Und ist es wirklich wahr, wenn du den ganzen Tag irgendwie nur was Schönes machen würdest, dass das keine Arbeit sein kann?
Zweite Frage: Wie kannst du wissen, dass es wirklich wahr ist?
Dann kommen wieder diese Vorwände. Nach dem Motto: Ja, aber das ist in der Gesellschaft nicht anerkannt und das hört man doch überall. Das funktioniert doch nicht. Da kommt was ähnliches bei rum, was viele Scanner Persönlichkeiten auch jeden Tag oder immer wieder aufs Neue erleben:
– dass du dich doch am Markt positionieren muss,
– dass du doch nicht 1000 Ideen und 1000 Wünsche und 1000 Projekte haben kannst.
Und auch da frage ich dann: Kannst du sicher sein, dass das wirklich wahr ist.
Dann sehe ich nur noch Fragezeichen im Gesicht und erhalte die nächste Frage:
„Na ja, aber wie komme ich denn jetzt wirklich an meine Begabungen und Stärken? Wie kann ich denn erkennen, was ich wirklich machen will?
Dann frage ich gerne: „Worüber unterhältst du dich denn gerne?“
Klient: verklärter Blick, fragend „Na ja, aber auch das sind doch nur Hobbys.
Wenn man sich über etwas stundenlang unterhalten kann, ohne sich selber zu langweilen, dann ist das schon mal ein guter Ansatz.
Mach Dir klar:
Was sind deine echten Interessen?
Wofür interessierst du dich bei der Arbeit oder in deiner Freizeit?
Was würdest du am liebsten den ganzen Tag tun oder in deiner Freizeit?
Wenn du jetzt sagst, ich tue irgendwas, was ich vielleicht gar nicht gerne tue, was meinen Bedürfnissen und was meinen Erfahrungen gar nicht entspricht.
Ich mache das,
Dann frage ich Dich jetzt erneut: Was tust du wirklich gerne?
Wie du das herausfindest?
Was sind deine Begabungen, deine Stärken?
Was ist denn das, was du wirklich immer tun willst?
Konzentriere dich auf deine Interessen.
Wofür interessierst du dich bei deiner Arbeit in deiner Freizeit?
Wenn die Arbeit dich nicht interessiert, dann weißt du schon mal, was du nicht machen willst.
Tipp: Schreib Dir auch mal alles auf, was du nicht tun möchtest. Vielleicht schreibst du auch eine Begründung dazu. Gerade Hochsensible können viele Situationen gar nicht so gut aushalten. Das heißt nimm deine Bedürfnisse auch hier wahr und mach dir eine „Not to do Liste“.
Was will ich nicht machen? (arbeitstechnisch, privat)
Was liegt mir nicht?
Wo habe ich gar keine Begabung für?
Erkenne an, was nicht deins ist.
Dann eine Liste: Was mache ich gerne?
Wofür?
Womit verbringe ich gerne meine Zeit?
Was ist mir wichtig?
Was möchtest du vielleicht in keinem Fall verpassen?
Wenn du Freizeit hast, wofür verwendest du sie schon?
Oder wie verbringst du sie am liebsten?
Wenn du dir diese Fragen dazu einfach mal aufschreibst und die Antworten notierst ist das der erste Schritt. Spür immer mal wieder rein. Vielleicht lässt du die Sachen auch mal wieder weg. Oder Du schreibst am nächsten Tag weiter, weil dir gerade nichts mehr einfällt.
Nimm dir einfach mal zehn Minuten am Tag Zeit und schreib auf, worauf du so richtig Bock hast! Was dich richtig interessiert. Dann wirst du bei den verschiedenen Fragen verschiedene Antworten haben. Es werden sich Phrasen, bestimmte Worte, Redewendungen wiederholen.
Das ist schon ein gutes Erkennungszeichen, wo deine Interessen, vielleicht auch deine Begabungen, deine Stärken liegen.
Dann kannst du daraus eine Art Plan machen.
Vielleicht fallen dir auch genau dazu Projekte oder Ideen ein, die du umsetzen möchtest. Die kommen dann auf deine Ideenliste.
Das heißt, du beantwortest erst mal die Fragen
Worüber unterhältst du dich gern?
Was sind deine echten Interessen und wie verbringst du gerne deine Zeit?
Dann machst du noch eine Liste. Was möchte ich auf gar keinen Fall tun?
Und dann kannst du die Ideen bzw. die Worte herauskristallisieren, die sich wiederholen und wirst eine Richtung bekommen, was dir wahrscheinlich eher zusagt. Dann werden immer wieder neue Ideen kommen und Du kannst diese Ideen festhalten, kategorisieren, priorisieren oder sagen: Mensch, das Projekt wollte ich schon immer mal angehen, das kommt jetzt auf meine Liste.
Daraus kannst Du einen Zeitplan erstellen.
Wäge auch ab, was Du nächste Woche angehst. Mach dir bewusst, wenn das nicht dem entspricht, was Du wirklich willst.
Wenn dir etwas nicht gut tut, dass du schon probiert hast und auch schnell wieder abhakst. Nichts ist schlimmer, als ewig an einer Sache hängen zu bleiben, die überhaupt keinen Spaß macht, nur um das beenden zu wollen.
Das ist auch wieder ein Thema von Scanner-Persönlichkeiten.
Die zwingen sich dann oft, weil sie es sonst nicht schaffen, Dinge auch zu beenden. Davon kann ich jedem nur abraten.
Das ist auch eine Stärke zu sagen: Ich habe schnell erkannt, dass ich dies oder das gar nicht möchte.“
Dann hau ab und streiche es von deiner Liste.
Dann kommt das nächste Projekt.
So wirst du immer mehr und mehr lernen,
Und wenn du immer wieder Dinge tust und ausprobierst, die Dich gerne tust, dann fühlst Du Dich auch wohl.
Für die Hochsensiblen:
Einfach noch mal den Impuls Erkenne deine Gefühle an.
Achte auf dein Bauchgefühl. Und wenn Du nicht mehr so richtig weißt, wie Du auf Deine Intuition (dein Bauchgefühl) achten sollst, dann empfehle ich Dir den Artikel über Emotionale Intelligenz.
Hör in dich rein und spür auch in dich hinein.
Wenn du wahrnimmst
Wenn du feststellst, dass du eher nicht kreativ bist, dann gestehe das ein und sagt das ab.
In dem Moment wird es noch freier.
Ab dem Moment bist du klarer bei Dir. Du kannst es besser anerkennen und dann wirst du auch Dinge umsetzen und erkennen, die dir Spaß machen.
Zusammenfassung:
Worüber unterhältst du dich gerne?
Was sind deine echten Interessen?
Wie verbringst du am liebsten deine Zeit?
Was für Parallelen haben die verschiedenen Antworten?
Du wirst deine Begabungen und Stärken erkennen.
Fazit: Ehrlich?
Achte auf dein Bauchgefühl und nicht auf das, was andere dir sagen.
Achte auf deine Worte und nicht das, was andere dir sagen.
Deine Sprache, deine Werte, dein Bauchgefühl weisen dir schon den Weg!
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