#042 – Fluch und Segen die hochsensible Scanner-Persönlichkeit

Episode Nr. #042

27.06.2023

Fluch und Segen die hochsensible Scanner-Persönlichkeit

In diesem Beitrag geht es um Dich als Hochsensible Scanner-Persönlichkeit; es ist Fluch & Segen zugleich.

Ein besseres Körperbewusstsein und eine erhöhte Sensibilität gegenüber den eigenen Gefühlen und denen anderer Menschen kann sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich bringen. Auch, wenn nicht alle Merkmale, die ich hier benenne auf Dich zutreffen, so ist es doch wieder ein weiterer Schritt auf Deinem Weg zum Endlich. Selbst. Werden.

Ich werde nicht müde zu betonen, dass Hochsensibilität keine Krankheit, sondern ein Persönlichkeitsmerkmal ist und der Begriff Scanner-Persönlichkeit einfach ein Ausdruck für viele Begabungen oder Vielbegabte.

Egal, welches der Merkmale auf Dich zutrifft: Nimm es an. Denn das ist der erste Schritt zu Dir selbst.

In diesem Beitrag möchte ich Dir für 5 Deiner besonderen Fähigkeiten einzelne Tipps und Anregungen geben, wie Du in Zukunft besser mit ihnen zurechtkommst. Und somit  aus dem scheinbaren Fluch einen Segen für Dich machen kannst. Ich gehe dazu auf fünf verschiedene Wesenskerne und Merkmale deiner Persönlichkeit ein und erkläre die damit verbundenen Herausforderungen. Im Anschluss biete ich Dir jeweils einige Möglichkeiten zur Veränderung an.

Starten wir mit dem Geist.

1 | Den regen Geist verstehen und nutzen.

Ein reger Geist, also wenn wirklich viel Alarm da oben ist, bringt uns viele Vorteile wie ein tieferes Verständnis, analytisches Denken und eine hohe Kommunikationsfähigkeit. Doch es gibt auch Herausforderungen, die damit einhergehen. Der rege Geist kann eine Fähigkeit mit vielen Vor- und Nachteilen darstellen. Dynamisches Denken, schnelles Verstehen, kritische Reflexion.

Mit einem regen Denken gehörst du zu denen, die lösungsorientiert, analytisch und vielschichtig an Probleme herangehen. Das ermöglicht es dir, komplexe Zusammenhänge schnell zu erfassen und tiefgründige Gespräche zu führen. Doch es lauern auch Schwierigkeiten wie Grübeln, Sprunghaftigkeit, Ungeduld und Entscheidungsschwierigkeiten auf dich.  Grübeln. Zu viel Nachdenken über die Dinge und den Sinn des Lebens kann ins Grübeln führen. Diese intensive Beschäftigung kann frustrierend sein, wenn keine Lösung oder klare Logik für dich erkennbar ist. Sprunghaftigkeit. Ein aktiver Geist neigt dazu, Gedanken rasch zu wechseln. Es kann Stress verursachen und in der Kommunikation für andere schwer nachvollziehbar sein. Vielleicht hast du dann schon den nächsten Gedanken vor dem anderen und dein Gegenüber ist noch gar nicht so weit. Und du hast es dann schon während du denkst und sprichst. Also ich denke ja auch erst immer beim Sprechen.

Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?

Du hast schon vorher einen Gedanken zu dem Thema und die anderen kommen gar nicht mit. Ungeduld. Wegen deines schnellen Denkens verstehst du Zusammenhänge oder den Kern eines Themes rascher als andere. Das kann bei dir zu Ungeduld führen, wenn du die Lösung bereits gefunden hast, bevor das Problem für die anderen Beteiligten ausreichend besprochen wurde. Die empfinden dich dann möglicherweise als anstrengend oder seltsam. Entscheidungs Schwierigkeiten. Intensives Abwägen und Nachdenken kann dann dazu führen, dass du Entscheidungen aufschiebst oder gar nicht erst triffst. Das kann zu Überforderungen und Frustration führen.

Jetzt habe ich drei Lösungen für dich für den besseren Umgang mit deinem regen Geist.

  1. Erstens Loslassen und den Geist beruhigen. Lerne loszulassen, von dem Drang, alles intensiv zu durchdenken und kontrollieren zu wollen. Manche Antworten ergeben sich eben erst im Laufe der Zeit. Meditation zum Beispiel kann dir dabei helfen, mehr Gelassenheit und auch innere Ruhe zu finden.
  2. Ruhezeiten und Pausen. Regelmäßige Pausen helfen deinem Geist, sich zu beruhigen. Kurze Auszeiten, Spaziergänge in der Natur, Rückzug oder Yoga können eine wohltuende Wirkung haben. Finde deine persönlichen Kraftquellen und integriere sie in dein Leben.
  3. Fokus schaffen und Entscheidungen treffen. Lasse von der Komplexität los und konzentriere dich auf das Einfache. Setze Prioritäten und treffe klare Entscheidungen. Lerne zum Beispiel spontan zu sein.

Nicht alles ist kontrollierbar und vorausplanbar.

Das ist tatsächlich einer der Kernsätze, der mich in den letzten Jahren begleitete. Ich habe immer sehr viel diszipliniert geplant und wenn was nicht funktioniert hat, dann war das für mich ganz erschreckend. Das habe ich, ich glaube auch durch die Pandemie für mich entspannter wahrzunehmen gelernt. Also freu dich auf den Weg selbst, denn das Leben schenkt dir Überraschungen, wenn du die Kontrolle loslässt.

Und abschließend zu diesem Punkt möchte ich sagen: Ein reger Geist ist ein großes Geschenk, das es zu nutzen und zu schätzen gilt. Indem du auf die Herausforderungen eingehst und Lösungen wie Loslassen, Pausen und Fokus finden integrierst, kannst du dein Potenzial voll ausschöpfen und ein erfülltes, ausgeglichenes Leben führen.

2 | Verantwortung und das Geheimnis der Selbstversorgung.

Ein großes Verantwortungsgefühl zeichnet viele von uns aus. Durch Mitgefühl und Einfühlungsvermögen sind wir gerne bereit, anderen zu helfen und uns um ihr Wohl zu kümmern.

Doch wann ist es zu viel und wie schützen wir uns vor Energieräubern?

Wenn wir anderen gerne unsere Hilfe anbieten und uns sozial oder ehrenamtlich engagieren, handeln wir pflichtbewusst und verantwortungsvoll. Manchmal geht diese Fürsorge über das gesunde Maß hinaus und wird zur Aufopferung. An diesem Punkt kümmern wir uns mehr das Wohl anderer, als unser eigenes. Wir sagen zu schnell „ja“ und überschreiten dabei unsere Grenzen.

Zusätzlich gibt es Energieräuber, die unsere Hilfsbereitschaft und Empathie ausnutzen und uns bewusst auslaugen. Wir dürfen also lernen, diese beiden Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und angemessen damit umzugehen.

Meine Tipps dazu:

  • Achtsamkeit für dein Energielevel. Achtsamkeit ist zwar auch so ein Allerweltswort geworden, aber es ist das Schlüsselwort, unsere Bedürfnisse und Grenzen wahrzunehmen und uns vor Überforderung zu schützen. Lerne, wann etwas zu viel für dich ist und wie du dich abgrenzen und Abstand gewinnen kannst. Wie du „Nein“ sagen kannst. Manchmal ist es sogar nötig, bestimmte Beziehungen komplett loszulassen, wenn sie uns nicht mehr gut tun.
  • Selbstfürsorge: Sei deine eigene Kraftquelle. Anstatt deine Energie ständig nach außen zu richten, lerne mehr für dich selbst da zu sein und dir das zu geben, was du brauchst, dich rundum wohlzufühlen. Umgibt dich mit Menschen, die dich schätzen und lieben für das, was du bist und was du tust.
    In der Gegenwart dieser Menschen wirst du kraftvoll aufblühen und lernen, dich selbst als das wunderbare Wesen wahrzunehmen und anzunehmen, das du bist. Denn nur wenn du gut für dich sorgst, kannst du auch kraftvoll für andere sein.

Wenn du das beherzigt, wird es dir leichter fallen, auf dein inneres Gleichgewicht zu achten und auch in herausfordernden Situationen deine eigenen Bedürfnisse und Grenzen im Blick zu behalten. So kannst du weiterhin deinem Verantwortungsgefühl gerecht werden, ohne dabei deine eigene Energie und Gesundheit zu vernachlässigen.

3 | Empathie und Einfühlungsvermögen. Wie begegnest Du anderen damit? Ein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen kann ein wertvolles Geschenk sein, das uns dabei hilft, Verbindungen und Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen. Es kann aber auch zur Herausforderung werden. Du bist jemand, der schnell einen Draht zu anderen Menschen findet – dank deines ausgeprägten Einfühlungsvermögens und Mitgefühls. Du hast ein Gespür für Missstimmung und kannst die richtigen Worte finden. Doch es gibt auch Herausforderungen, die damit einhergehen. Du fühlst dich möglicherweise für das Wohl anderer verantwortlich und neigst dazu, deine eigenen Bedürfnisse hinten anzustellen. Du glaubst vielleicht zu wissen, was das Beste für Andere ist, was jedoch auch zu Problemen führen kann.

Wie kannst du mit diesen Herausforderungen umgehen?
Der Schlüssel liegt in der Kommunikation. Sei zurückhaltend, sensibel und rücksichtsvoll im Umgang mit anderen. Achte darauf, dass du nicht Annahmen aufstellst, ohne zuvor nachzuforschen. Höre zu, aber mische dich nicht ungefragt in die Angelegenheiten anderer ein.

  • Bleibe bei deinen Angelegenheiten. Achte darauf, bei deinen eigenen Angelegenheiten zu bleiben und selbiges auch von anderen zu erwarten. Jeder trägt die Verantwortung für sich selbst und sollte auch auf seiner individuellen Reise die Erfahrungen machen, die er oder sie benötigt.

Eines der wichtigsten Dinge, die Du tun kannst, um eine gesunde Kommunikation aufrechtzuerhalten ist, sensibel, rücksichtsvoll und unaufdringlich zu kommunizieren. Auch wenn Du glaubst, dass Deine Wahrnehmung korrekt ist, solltest du bedenken, dass du Annahmen aufstellst und wirkliche Gewissheit erst durch Nachfragen möglich ist. Lerne also zu erkennen, dass Du Annahmen aufstellst und wirkliche Gewissheit erst durch Nachfragen möglich ist.

4 | Bessere Wahrnehmung.

Energien und Emotionen bestimmen unser Leben und beeinflussen, wie wir die Welt uns herum wahrnehmen. Als Menschen mit einer besonderen Wahrnehmung oder Feinfühigkeit spüren wir diese Energien viel intensiver, sowohl die positiven als auch die negativen. Das kann unsere Stimmung stark beeinflussen und uns manchmal das Gefühl geben, falsch und anders zu sein. Doch mit ein paar Tipps kannst du lernen, besser mit deiner Feinfühligkeit umzugehen.

  • Entwickle einen mentalen Türsteher. Halte immer wieder inne und erspüre die Energien um dich herum, um zu entscheiden, welche du in deinLeben fließen lassen möchtest und welche vielleicht auch nicht.
  • Alle Gefühle dürfen sein. Lerne deine Emotionen liebevoll zu umarmen, ihnen zu begegnen und sie anzunehmen, egal ob sie positiv oder negativ sind.
  • Definiere Energieräuber und Energiegeber. Finde heraus, welche Orte, Menschen und Situationen dir gut tun und welche eben nicht. Und tu mehr von dem, was dir gut tut.
  • Stärke dein Selbstwertgefühl. Akzeptiere deine Einzigartigkeit und lerne auf eine gesunde Art damit umzugehen.

In meinem Coaching Programm „Endlich. Selbst.Werden.“ zeige ich dir, wie du diese Schritte umsetzen kannst und ein gesundes Selbstwertgefühl aufbaust. Interessiert? Dann schreib mir direkt eine Nachricht!

 

5 | Meistern der Reizüberflutung.

Als HSP hast du eine stärkere Sinneswahrnehmung. Du nimmst Gerüche, Geräusche, Lichter, Farben und Geschmäcker intensiver wahr und auch Berührungen und Körperempfindungen sind besonders fein und speziell. Dadurch lebst und erlebst du alles intensiver, achtest auf Details und Nuancen.

Scanner-Persönlichkeiten zeichnen sich ebenfalls durch eine hohe Aufmerksamkeit für Details und Kleinigkeiten aus. Doch auch wenn es Gemeinsamkeiten gibt, muss man nicht zwingend hochsensibel sein, als Scanner-Persönlichkeit zu gelten und auch umgekehrt. Mach dazu auch gerne die kostenfreien Tests auf meiner Website.

Als HSP profitierst du von deinem feinen Körperbewusstsein und kannst Veränderungen schnell bemerken. Du spürst meist früh, wenn etwas nicht stimmt und kannst mit Gefahren und Gelegenheiten rechtzeitig interagieren und darauf reagieren. Die große Herausforderung für Hochsensible und Scanner liegt in der

  • Reizüberflutung und Überforderung.
    Wenn man sich zu sehr an gesellschaftlichen Erwartungen orientiert, etwa wenn du zu lange auf einer lauten Feier oder bei langen Gesprächen ausfahrend, obwohl es anstrengend ist, kann das schnell zu Überforderung führen. Die Folgen sind Unwohlsein, Nervosität, Wut oder leichte Reizbarkeit sowie ein Abfall deiner Leistungsfähigkeit und Aufmerksamkeit. Langfristig kann das zu Erschöpfung führen. Lerne daher besser mit der Reizüberflutung und der intensiven Sinneswahrnehmung umzugehen. Dafür sind
  • Körperbewusstsein und Vertrauen in die eigenen Empfindungen sind dafür wichtig. Wenn du auf deine feinen Sinneswahrnehmung hörst und darauf achtest und vertraust, kannst du frühzeitig und intuitiv für dein seelisches und körperliches Wohlbefinden sorgen.
  • Selbstbewusstsein und eine klare Absicht. Die Verantwortung für das eigene Wohlbefinden zu übernehmen, wahrnehmen. Dazu gehört auch, sich gegenüber anderen abzugrenzen und liebevoll aber bestimmt „Nein“ zu sagen, wenn es zu viel wird. Mit dem richtigen Selbstbewusstsein und dem Erlernen auf die eigenen Bedürfnisse zu achten, können hochsensible und Scanner in Harmonie mit sich selbst leben und ihre intensiven Sinneswahrnehmung und vielseitigen Fähigkeiten als Bereicherung nutzen.

Wenn Du mehr zum Thema und auch über Dich erfahren willst, dann begib Dich auf Deine Expedition. Die Expedition auf dem Weg zu Dir und Deiner entspannten Lebensgestaltung. (vereinbare dafür einfach ein kostenloses Orientierungsgespräch) Deine Reise zu Dir selbst und dem Endlich. Selbst. Werden.

Nicole Führing
Nicole Führing | Expertin für HSP & Scanner | Endlich. Selbst. Werden.