Sommerzeit ist Reisezeit und überall wird gerade von Urlaub, Ferien und Reisen gesprochen, richtig?
Und ich muss ganz ehrlich sagen, früher hat das bei mir immer direkt 2 extreme Reaktionen ausgelöst:
Das heißt, Du kannst auch nicht wirklich einschätzen, ob Du genug Ruhe und Erholung, ja vielleicht auch einfach einen. Raum für Deinen so notwendigen Rückzug und Auszeiten als HSP bekommst. Und darum soll es heute gehen.
Reisen kann eine wunderbare Möglichkeit sein, neue Orte zu entdecken und dem Alltag zu entfliehen. Für Dich als hochsensible Person (HSP) kann das Reisen jedoch auch eine Herausforderung darstellen. Deine erhöhte Empfindsamkeit gegenüber Reizen und das Bedürfnis nach Ruhe können den Urlaub schnell in Stress verwandeln. Mit der richtigen Vorbereitung und einigen durchdachten Strategien kannst Du jedoch auch als HSP Deine Reisen genießen und erholsame Erfahrungen sammeln. Hier sind einige Tipps und Ratschläge, die Dir helfen können, Deine Reise stressfrei und angenehm zu gestalten. Und für noch mehr Tipps, Hör auch gerne in Folge #045 – 9 essentielle Tipps für HSP im Urlaub
Plane Deine Reisen – sofern möglich – außerhalb der Hauptsaison oder Ferienzeit. Weniger Menschen bedeuten weniger Lärm und Stress, was Dir mehr Ruhe und Entspannung ermöglicht.
Beispiel: Maria, eine Klientin, wollte schon immer Venedig besuchen, scheute sich aber vor den Menschenmassen. Nach unseren Gesprächen über Reisen und was sie beachten sollte und einigen Recherchen zu den verschiedenen Reisezeiten entschied sie sich, im November zu reisen. Die Stadt war ruhiger, die Gassen weniger überfüllt und sie konnte die Sehenswürdigkeiten in aller Ruhe genießen.
Sie erlebte die Stadt auf eine einzigartige Weise. Die ruhige Atmosphäre der Nebensaison war perfekt für sie, um die Schönheit Venedigs ohne den hektischen Touristenandrang zu genießen. Die milden Temperaturen und das sanfte Licht des Herbstes ließen die Stadt in einem besonderen Glanz erstrahlen.
Die Geräusche des plätschernden Wassers und das sanfte Schaukeln der Gondeln wirkten beruhigend auf Maria. Sie genoss die stillen Spaziergänge durch die engen Gassen und über die vielen Brücken, ohne sich von Menschenmengen erdrückt zu fühlen. Die venezianische Architektur und die kunstvollen Details der Gebäude faszinierten sie und boten ihr zahlreiche Momente der Ruhe und des Staunens.
Die weniger frequentierten Museen und Cafés gaben ihr die Möglichkeit, die Kultur und Kulinarik der Stadt in aller Ruhe zu entdecken. Besonders berührend war für Maria der Besuch der Basilika San Marco, deren Pracht sie tief beeindruckte.
Insgesamt war Marias erster Urlaub in Venedig im November eine erholsame und bereichernde Erfahrung, die ihr half, die Stadt in ihrer ganzen Schönheit und Ruhe zu erleben.
Such nach ruhigen Unterkünften, die abseits vom Trubel liegen. Kleine Boutique-Hotels, Ferienwohnungen oder ländliche Pensionen bieten oft mehr Ruhe als große Hotels.
Lies Bewertungen, um sicherzustellen, dass die Unterkunft ruhig ist und Deinen Bedürfnissen entspricht.
Beispiel: Thomas, ein hochsensibler Reisender, buchte eine Ferienwohnung anstatt eines großen Hotels. Diese lag in einer ruhigen Wohngegend und bot ihm die Möglichkeit, sich nach einem langen Tag in der Stadt in einer friedlichen Umgebung zu entspannen.
Plane Deine Reiseroute im Voraus und achte darauf, genügend Zeit für Erholung und Pausen einzuplanen. Überlade Deinen Tag nicht mit zu vielen Aktivitäten.
Wähle Aktivitäten, die Dir Freude bereiten und nicht zu überwältigend sind. Naturwanderungen, Besuche in Museen oder ruhige Strandtage sind oft ideal für HSP.
Beispiel: Lisa plante ihre Reise nach Südtirol im Voraus und stellte sicher, dass sie genügend Pausen einlegte. An einem Tag machte sie eine ruhige Wanderung durch die Weinberge und verbrachte den Nachmittag in einem gemütlichen Café, um die Eindrücke zu verarbeiten.
Orte wie der Schwarzwald, oder der Harz und das Sauerland in Deutschland, die Schweizer Alpen oder die Seenlandschaft in Österreich bieten wunderschöne Landschaften und Ruhe.
Nationalparks wie der Plitvicer Seen Nationalpark in Kroatien oder der Triglav Nationalpark in Slowenien sind ideal für entspannende Wanderungen und Naturerlebnisse.
Beispiel: Paul besuchte den Schwarzwald und genoss die Ruhe der Wälder. Er fand einen abgelegenen Wanderweg, auf dem er stundenlang kaum anderen Menschen begegnete und die Stille und Natur vollkommen in sich aufnehmen konnte.
Die Ostseeküste mit ihren idyllischen Strandabschnitten und ruhigen Kurorten ist ein perfektes Reiseziel für Dich.
Inseln in Deutschland wie Rügen bieten eine entspannte Atmosphäre und zahlreiche Rückzugsorte.
Beispiel: Anna entschied sich für einen Urlaub auf der Insel Rügen. Sie mietete ein Fahrrad und erkundete die einsamen Strände und kleinen Fischerdörfer, wo sie die Meeresbrise und das Rauschen der Wellen ohne große Ablenkungen genießen konnte.
Das Allgäu in Bayern oder das Salzkammergut in Österreich sind bekannt für ihre ruhigen Dörfer und Erholungsmöglichkeiten.
Wellnesshotels und Kurorte in diesen Regionen bieten spezielle Programme für Entspannung und Erholung.
Beispiel: Jens verbrachte eine Woche im Allgäu, in einem kleinen Wellnesshotel. Jeden Morgen begann er mit Yoga im Garten des Hotels und genoss anschließend die Thermalbäder, die ihm halfen, tief zu entspannen und sich zu erholen.
Packe leicht und nimm nur das Nötigste mit, um unnötigen Stress und Überlastung zu vermeiden. Eine gut durchdachte Packliste kann dabei helfen.
Nimm bequeme Kleidung, persönliche Wohlfühlgegenstände und wichtige Medikamente mit.
Beispiel: Sara packte für ihre Reise nach Norwegen eine leichte Reisetasche mit den notwendigsten Dingen. Sie nutzte eine detaillierte Packliste, die sie im Vorfeld erstellt hatte, um sicherzustellen, dass sie nichts Wichtiges vergaß und ihr Gepäck nicht zu schwer wurde.
Lerne Entspannungstechniken wie tiefes Atmen, Meditation oder progressive Muskelentspannung, die Du während der Reise anwenden kannst.
Nimm Dir Zeit für regelmäßige Achtsamkeitsübungen, um Dich zu zentrieren und zu entspannen.
Beispiel: Bei ihrem Flug nach Bali nutzte Eva ihre Kopfhörer, um beruhigende Musik und geführte Meditationen zu hören. Die halfen ihr, die Reizüberflutung am Flughafen und im Flugzeug zu reduzieren und entspannt zu bleiben.
Erstell Dir eine detaillierte Packliste und einen Reiseplan, um sicherzustellen, dass Du nichts vergisst und gut vorbereitet bist.
Informier Dich über Deine Reiseziele und die kulturellen Gepflogenheiten, um Überraschungen zu vermeiden.
Beispiel: Vor seiner Reise nach Japan informierte sich Max über die kulturellen Besonderheiten und erstellte sich einen detaillierten Reiseplan. Das half ihm, sich mental vorzubereiten und sich sicherer zu fühlen, weil er wusste, was ihn erwartet.
Buche Deine Unterkunft und Transportmittel frühzeitig, um Stress und Hektik zu vermeiden. Frühbucher-Rabatte sind ein zusätzlicher Bonus.
Beispiel: Julia buchte ihre Unterkunft in einem kleinen Bed & Breakfast in der Toskana bereits sechs Monate im Voraus. So konnte sie sicherstellen, dass sie ein Zimmer in der ruhigen Gegend bekam, das ihren Bedürfnissen entsprach.
Plane genügend Ruhephasen ein, insbesondere nach anstrengenden Aktivitäten oder langen Reisetagen. Ein Nachmittag im Hotelzimmer oder ein Spaziergang im Park kann Wunder wirken.
Beispiel: Auf ihrer Reise durch Irland plante David jeden Nachmittag eine Pause ein. Nach dem Erkunden von Sehenswürdigkeiten zog er sich in sein Hotelzimmer zurück, trank eine Tasse Tee und las ein Buch, um sich zu entspannen.
Finde während Deiner Reise persönliche Rückzugsorte, an denen Du Dich entspannen und zur Ruhe kommen kannst. Dies kann ein ruhiger Park, ein Café oder ein weniger besuchter Strandabschnitt sein.
Beispiel: Lena entdeckte auf ihrer Reise nach Barcelona einen kleinen, versteckten Park abseits der Touristenpfade. Dort verbrachte sie täglich eine Stunde, um sich vom Trubel der Stadt zu erholen und die Natur zu genießen.
Informiere Deine Reisebegleiter über Deine Bedürfnisse und Grenzen. Offenheit kann Missverständnisse vermeiden und für ein harmonisches Miteinander sorgen.
Als Stefan mit seinen Freunden nach Amsterdam reiste, erklärte er ihnen im Vorfeld seine Bedürfnisse als hochsensible Person (HSP). Diese Offenheit war entscheidend, um sicherzustellen, dass seine Freunde Rücksicht auf seine Pausenbedürfnisse nahmen und weniger hektische Aktivitäten auswählten.
Dank dieser klaren Kommunikation konnten sie die Reise so gestalten, dass sie für alle angenehm war. Sie planten ruhigere Aktivitäten ein, wie zum Beispiel entspannte Spaziergänge entlang der Grachten, Besuche in kleinen, weniger überlaufenen Museen und entspannte Nachmittage in gemütlichen Cafés.
Stefan schätzte besonders die Momente, in denen sie einfach auf einer Parkbank saßen und das Treiben der Stadt in aller Ruhe beobachteten. Diese Pausen gaben ihm die Möglichkeit, die vielen Eindrücke zu verarbeiten und neue Energie zu tanken.
Durch die Berücksichtigung seiner Bedürfnisse wurde die Reise für Stefan und seine Freunde zu einem harmonischen Erlebnis, bei dem jeder auf seine Kosten kam und sie gemeinsam die Schönheit und Kultur Amsterdams genießen konnten.
Reisen als HSP kann herausfordernd sein, aber mit der richtigen Vorbereitung und Planung kannst Du stressfreie und erholsame Erlebnisse haben. Indem Du Deine Reisen sorgfältig planst, ruhige und entspannende Reiseziele wählst und Dich auf Deine Bedürfnisse einstellst, kannst Du die Welt entdecken und gleichzeitig Dein Wohlbefinden wahren.
Und wenn Du noch Herausforderungen hast, Deine Bedürfnisse als HSP klar zu formulieren oder Grenzen setzen sich noch immer seltsam für Dich anfühlt, dann buch gerne Dein kostenfreies Orientierungsgespräch bei mir und wir erarbeiten gemeinsam Deine passende Strategie.
Und das wars dann auch schon wieder für heute mit Frau Sensibel.
Ich wünsch Dir viel Spaß beim Endlich. Selbst. Werden.