Als Scanner-Persönlichkeit kennst du sicher das Gefühl:
Deine Interessen sind vielseitig, du hast einen riesigen Wissensdurst, und Langeweile ist dein Feind. Doch so sehr unsere Scanner-Vielfalt auch ein Geschenk ist, sie bringt manchmal Herausforderungen mit sich. Wie bleibt man dran, wenn alles gleichzeitig spannend ist, und wie verhindert man die berühmte Scanner-Langeweile? In Folge erfährst du, wie du deine Vielseitigkeit auf neue Weise trainieren kannst und damit deinen inneren Scanner förderst – mit einigen Tipps, die dich dazu inspirieren, deine Interessen bewusster zu leben.
Als Scanner-Persönlichkeiten neigen wir dazu, uns für viele Dinge gleichzeitig zu interessieren. Das macht uns kreativ und offen für Neues, kann aber auch dazu führen, dass wir uns schnell ablenken lassen und uns in unserer Vielseitigkeit verlieren. Manchmal springen wir von einem Thema zum anderen und haben am Ende das Gefühl, nichts richtig vertieft zu haben.
Ein weiteres bekanntes Problem ist die „Scanner-Langeweile“. Sobald ein Thema durchschaut ist oder die anfängliche Begeisterung nachlässt, möchten wir uns dem nächsten widmen. Dies ist nicht negativ, sondern Teil unseres Naturells. Doch genau hier setzen die Tipps an, die dir helfen können, deine Vielseitigkeit auf neue Weise zu trainieren.
Deswegen hier 3 Tipps, um deine Vielseitigkeit zu trainieren
Mein Tipp für dich: Setze dich mit einem Thema auseinander, das dich überhaupt nicht interessiert – und zwar für einen festgelegten Zeitraum, zum Beispiel einen Monat. Das klingt vielleicht herausfordernd, aber genau darin liegt der Schlüssel! Wenn du dich auf ein Thema einlässt, das dir fremd oder uninteressant erscheint, trainierst du dein Durchhaltevermögen und erweiterst deinen Horizont auf ungewohnte Weise.
Beispiel 1: Wähle ein Thema wie „Börsenkurse“ oder „Geschichte der Mathematik“, das dich sonst nicht anzieht. Beschäftige dich täglich oder wöchentlich damit, lies Artikel, schaue Videos oder besuche vielleicht sogar eine Veranstaltung dazu. Es geht nicht darum, Experte zu werden, sondern um das bewusste Eintauchen in etwas Neues. Du wirst überrascht sein, welche Fähigkeiten und Perspektiven du dabei entwickelst!
Beispiel 2: Nimm dir vor, einen Monat lang täglich einen kleinen Artikel über Automobiltechnik zu lesen, auch wenn es dich eigentlich nicht interessiert. Du könntest auch Podcasts hören, die sich mit Motorentechnik oder Elektroautos beschäftigen. Es wird Momente geben, in denen du denkst: „Warum mache ich das eigentlich?“, doch genau das ist Teil des Trainingsprozesses. Du übst, dich bewusst auf ein neues Thema einzulassen.
Notiere jeden Tag deine aktuellen Interessen und was dich daran besonders fasziniert. Reflektiere nach einer Woche oder einem Monat, welche Themen immer wieder auftauchen und welche nur eine kurze Phase waren. Durch diese Übung erkennst du Muster in deiner Vielseitigkeit und lernst, welche Interessen tiefgründiger sind und welche vielleicht nur eine vorübergehende Neugierde befriedigen.
a) Schreibst du immer wieder über Kunstgeschichte oder Astronomie? Dann könnte das ein Zeichen sein, dass es sich lohnt, sich in diese Themen tiefer einzuarbeiten. So lernst du, deine Interessen gezielter zu steuern.
b) Stell dir vor, du interessierst dich diese Woche für Fotografie und kochst gerne neue Rezepte. Notiere, was dich daran begeistert und wie viel Zeit du in die Themen investierst. Nach einigen Wochen bemerkst du vielleicht, dass die Fotografie ein wiederkehrendes Thema ist, während das Kochen eher phasenweise auftaucht. Daraus kannst du ableiten, dass es sich lohnt, der Fotografie mehr Zeit zu widmen.
c) Du könntest auch für jeden Tag eine kleine Skala anlegen, um festzuhalten, wie begeistert du dich für ein bestimmtes Thema fühlst (von 1 bis 10). Vielleicht merkst du, dass deine Begeisterung für Meditation durchgehend hoch bleibt, während andere Interessen stark schwanken. Diese Erkenntnis kann dir dabei helfen, deinen Fokus besser zu setzen.
Als Scanner lieben wir es, schnell in ein Thema einzutauchen und uns einen Überblick zu verschaffen. Doch wie wäre es, einmal „langsames Forschen“ auszuprobieren? Wähle ein Thema, das dich interessiert, und tauche ganz langsam darin ein. Statt sofort alle möglichen Quellen zu verschlingen, widme dich nur einer einzigen Informationsquelle, sei es ein Buch, eine Dokumentation oder ein Kurs, und nimm dir bewusst Zeit dafür.
a) Du interessierst dich für japanische Kalligrafie? Anstatt gleich alles darüber zu lernen, widme dich für eine Woche nur der Geschichte dieses Kunsthandwerks. Setze den Fokus darauf, es in kleinen Schritten kennenzulernen, um ein tieferes Verständnis zu entwickeln. Danach könntest du dich in einer weiteren Woche nur auf ein Kalligrafie-Werkzeug wie den Pinsel konzentrieren und damit experimentieren.
b) Wenn du neugierig auf Botanik bist, versuche einen „langsamen Forschungsmarathon“. Kaufe dir ein Pflanzenbuch und widme dich jeden Tag einer Pflanze darin. Nimm dir Zeit, die Informationen wirklich zu verinnerlichen, und versuche, diese Pflanze in der Natur zu finden oder zu beobachten. So trainierst du Geduld und lernst, dein Interesse über einen längeren Zeitraum zu vertiefen.
Unsere Vielseitigkeit als Scanner-Persönlichkeiten ist ein Geschenk, das uns erlaubt, die Welt in all ihren Facetten zu erkunden. Doch genau dieses breite Spektrum kann manchmal auch zu Langeweile und Frustration führen. Durch bewusste Übungen wie das Eintauchen in uninteressante Themen, das Führen eines Interessen-Tagebuchs oder langsames Forschen können wir unsere Scanner-Fähigkeiten weiterentwickeln und lernen, unsere Vielseitigkeit auf neue Weise zu genießen.
Am Anfang kann es schwer sein, sich auf ein für Dich bisher uninteressantes Thema zu konzentrieren oder sich langsamer und gezielter mit etwas zu beschäftigen. Doch mit der Zeit wird es von Tag zu Tag oder Woche zu Woche leichter. Oftmals passiert sogar etwas Überraschendes:
Plötzlich fallen dir Verbindungen zwischen völlig verschiedenen Themen auf, oder du entdeckst Ähnlichkeiten im Ablauf und dem Erlernen von Neuem. Diese Aha-Momente sind unglaublich bereichernd und zeigen, wie vielseitig und kreativ wir als Scanner sein können.
Wenn du dich in diesen Herausforderungen wieder erkennst, lade ich dich herzlich in die Skool Community für Scanner & Hochsensible – die „Scansitives“ wie ich sie gerne nenne – ein.
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Probier die Tipps aus – du wirst überrascht sein, welche neuen Seiten du an dir entdeckst!