Im heutigen zweiten Teil geht es um die nächste Gruppe, die Sequenz Scanner.
Bevor ich jetzt tiefer auf die einzelnen Typen eingehe, hier ein Überblick über die verschiedenen Typen der Sequenz-Scanner: Serienspezialisten, Serienmeister, Universalisten, Wanderer, Ausprobierer und Turbo-Wechsler. Ich werde dir die verschiedene Typen von Sequenz-Scannern vorstellen und anhand von alltagsnahen Beispielen aus meiner Praxis zeigen, wie Du diese Fähigkeiten in Leben und Beruf einsetzen kannst.
Starten wir mit dem Serienspezialist
Der Serienspezialist taucht tief in seine Projekte ein, verliert aber schnell das Interesse, selbst wenn er damit erfolgreich ist. Er wechselt häufig zwischen Projekten oder Berufen und sucht ständig nach neuen Herausforderungen.
Damit Du Dir das besser vorstellen kannst, gebe ich Dir zu jedem Typen noch ein Beispiel aus meiner Praxis.
Sarah ist eine typische Serienspezialistin. Sie arbeitete drei Jahre lang als Grafikdesignerin und entwickelte sich zur Expertin für Logodesign. Nachdem sie dieses Feld gemeistert hatte, wechselte sie in die Welt der Webentwicklung. Jetzt, nach zwei Jahren intensiver Beschäftigung mit Programmiersprachen, plant sie bereits ihren nächsten Karriereschritt in Richtung künstliche Intelligenz.
Was sind häufige Herausforderungen für diese Typen?
Serienspezialisten kämpfen oft mit dem Gefühl der Unvollständigkeit, da sie dazu neigen, Projekte zu verlassen, bevor sie vollständig abgeschlossen sind. Das kann zu einem lückenhaften Lebenslauf führen und potenzielle Arbeitgeber verunsichern.
Tipps für Serienspezialisten:
Projektmanagement-Techniken anwenden: Nutze Tools wie Fluent Boards, Trello, Asana oder meinen Scanner-Kalender „Klare Kante“. um deine Projekte zu strukturieren und Meilensteine zu setzen. So behältst du den Überblick und kannst Projekte eher zu einem befriedigenden Abschluss bringen.
Portfolio-Karriere entwickeln: Statt eines traditionellen Karrierewegs, konzentriere dich darauf, verschiedene Fähigkeiten zu kombinieren. Zum Beispiel könntest du dein Grafikdesign-Know-how mit Webentwicklung verbinden und dich auf die visuelle Gestaltung von Benutzeroberflächen spezialisieren.
Mentoring oder Lehrtätigkeit: Nutze dein Expertenwissen, um andere zu unterrichten. Das kann dir helfen, in einem Bereich engagiert zu bleiben, während du gleichzeitig neue Herausforderungen annimmst.
Networking pflegen: Bau dir ein starkes Netzwerk in verschiedenen Branchen auf. Das hilft dir, schneller neue interessante Projekte zu finden und deine vielfältigen Fähigkeiten zu nutzen.
Serienmeister
Der Serienmeister strebt in allem, was er tut, nach Perfektion und Meisterschaft. Er sucht Anerkennung für seine Leistungen und kann andere motivieren und führen.
Auch hier ein Beispiel:
Michael ist so ein Serienmeister. Er begann seine Karriere als Musiker und wurde ein anerkannter Konzertpianist. Nach Jahren der Perfektion in diesem Bereich wandte er sich der Fotografie zu. Innerhalb weniger Jahre gewann er mehrere Preise für seine Landschaftsaufnahmen. Jetzt sucht er nach einer neuen Herausforderung und denkt darüber nach, Kochkurse zu geben.
Herausforderung:
Nachdem sie in einem Bereich alles erreicht haben, was möglich ist, können sich Serienmeister desorientiert und motivationslos fühlen. Sie müssen ständig neue Bereiche finden, in denen sie Exzellenz erreichen können.
Tipps für Serienmeister:
Fähigkeiten übertragen: Identifiziere die Kernkompetenzen, die du in deinem bisherigen Meisterbereich entwickelt hast, und überlege, wie du diese in einem neuen Kontext anwenden kannst.
Interdisziplinäre Projekte suchen: Suche nach Möglichkeiten, deine verschiedenen Fähigkeiten zu kombinieren. Michael könnte beispielsweise Fotografie-Workshops für Musiker anbieten oder ein Kochbuch mit musikalisch inspirierten Rezepten und eigenen Fotografien erstellen.
Mentoring-Programme aufbauen: Nutze deine Erfahrung, um andere zu unterstützen. Das Weitergeben deines Wissens kann sehr erfüllend sein und dir gleichzeitig helfen, deine eigenen Fähigkeiten zu reflektieren und zu vertiefen.
Persönliche Herausforderungen setzen: Stell dir selbst neue, ambitionierte Ziele in deinem aktuellen oder einem neuen Bereich.
Der Universalist
Universalisten sind vielseitig begabt, ohne in einem Bereich besonders hervorzustechen. Sie lernen leicht, unterschätzen aber oft ihre eigenen Fähigkeiten. Sie suchen nach einer klaren beruflichen Richtung und haben viele Möglichkeiten, was manchmal zu Orientierungsschwierigkeiten führen kann.
Lisa ist so eine typische Universalistin. Sie spricht fließend drei Sprachen, kann gut mit Zahlen umgehen und ist kreativ. In ihrem Job als Projektmanagerin nutzt sie all diese Fähigkeiten, fühlt sich aber oft unterfordert. Sie überlegt, ob sie sich auf einen
Bereich spezialisieren oder einen ganz neuen Karriereweg einschlagen soll, kann sich aber nicht entscheiden, da ihr alles gleichermaßen interessant erscheint.
Herausforderung:
Ihre Vielseitigkeit kann zu einer Paralyse durch Analyse führen. Universalisten haben oft Schwierigkeiten, sich für eine Richtung zu entscheiden, da sie in vielen Bereichen kompetent sind.
Tipps für Universalisten:
Stärken-Analyse durchführen: Nutze Tools und Tests, um deine Kernstärken zu identifizieren. Das kann dir helfen, dich auf die Bereiche zu konzentrieren, in denen du am meisten Potenzial hast.
Projektbasiertes Arbeiten: Suche nach Rollen oder Projekten, die deine vielfältigen Fähigkeiten nutzen. Lisa könnte beispielsweise in der internationalen Projektentwicklung tätig werden, wo sie ihre Sprachkenntnisse, analytischen Fähigkeiten und Kreativität einsetzen kann.
T-Shaped Skill Set entwickeln: Wähle einen Bereich als deine Hauptspezialisierung (der vertikale Strich des T) und nutze deine anderen Fähigkeiten als ergänzende Kompetenzen (der horizontale Strich des T). Lisa könnte sich beispielsweise auf Projektmanagement spezialisieren und ihre Sprachkenntnisse und kreativen Fähigkeiten als Zusatzqualifikationen nutzen.
Networking und Informationsinterviews: Führe Gespräche mit Menschen in verschiedenen Berufsfeldern, die dich interessieren. Das kann dir helfen, ein besseres Verständnis für verschiedene Karrierewege zu entwickeln und herauszufinden, wo deine Fähigkeiten am besten eingesetzt werden können.
Der Wanderer
Wanderer probieren gerne verschiedene Jobs und Lebensweisen aus. Sie folgen ihrer inneren Führung ohne festen Lebensplan und sammeln vielfältige Erfahrungen und Fähigkeiten. Sie schätzen Flexibilität und neue Herausforderungen.
Tom verkörpert den Wanderer-Typ perfekt. In den letzten fünf Jahren hat er als Barista in Australien gearbeitet, war Skilehrer in den Alpen, half bei der Olivenernte in Italien und unterrichtete Englisch in Japan. Jetzt plant er, eine Ausbildung zum Yoga-Lehrer in Indien zu machen. Für Tom zählt die Erfahrung mehr als eine konventionelle Karriere.
Herausforderung:
Die ständige Suche nach Veränderung kann zu einem Mangel an beruflicher Stabilität und finanzieller Sicherheit führen. Wanderer können Schwierigkeiten haben, langfristige Ziele zu verfolgen oder sich in traditionellen Arbeitsumgebungen zurechtzufinden.
Tipps für Wanderer:
Remote-Arbeit oder digitales Nomadentum: Suche nach Möglichkeiten, ortsunabhängig zu arbeiten. Egal ob Freiberuflich, Online-Unterricht oder digitales Marketing. So kannst du reisen und neue Erfahrungen sammeln, während du ein stabiles Einkommen hast.
Saisonarbeit oder Projekte: Konzentrier dich auf Branchen, die saisonale Arbeit anbieten, wie Tourismus, Landwirtschaft oder Event-Management. So kannst du regelmäßig den Job und den Ort wechseln, ohne als unbeständig zu gelten.
Fähigkeiten-Portfolio aufbauen: Dokumentiere sorgfältig die Fähigkeiten und Erfahrungen, die du bei deinen verschiedenen Jobs sammelst. Erstelle ein Portfolio oder einen Blog, der deine vielfältigen Erfahrungen sichtbar macht. Das kann bei der Jobsuche oder beim Aufbau einer Freiberuflichen Tätigkeit hilfreich sein.
Finanzplanung: Entwickle eine Strategie für finanzielle Stabilität. Das könnte beinhalten, einen Teil deines Einkommens zu sparen oder in passive Einkommensquellen zu investieren, um Phasen zwischen Jobs zu überbrücken.
Der Ausprobierer
Ausprobierer möchten alles aus eigener Erfahrung lernen und ausprobieren. Sie bevorzugen Abwechslung und Kreativität und akzeptieren zeitlich begrenzte Arbeitsverhältnisse. Sie brauchen Raum für vielfältige private Aktivitäten und würden am liebsten doppelt so lange leben, um alles ausprobieren zu können.
Anna ist so eine klassische Ausprobiererin. In ihrer Freizeit lernt sie Jonglieren, nimmt Tanzstunden, besucht einen Kurs in kreativem Schreiben und plant, demnächst Töpfern zu lernen. Beruflich arbeitet sie als freie Beraterin, was ihr die Flexibilität gibt, verschiedene Projekte anzunehmen und immer wieder Neues zu lernen. Sie sagt oft: “Das Leben ist zu kurz, um nicht alles auszuprobieren!”
Herausforderung:
Ausprobierer können Schwierigkeiten haben, sich auf eine Sache zu konzentrieren oder tiefergehende Fähigkeiten zu entwickeln. Ihre ständige Suche nach Neuem kann zu Oberflächlichkeit führen.
Tipps für Ausprobierer:
Themenzentriertes Experimentieren: Wähle Dir ein übergeordnetes Thema für deine Experimente aus. Anna könnte sich beispielsweise auf “kreative Ausdrucksformen” konzentrieren und verschiedene Kunstformen ausprobieren. Das gibt ihren Aktivitäten mehr Zusammenhang und Tiefe.
Skill-Stacking: Kombiniere verschiedene Fähigkeiten zu einem einzigartigen Skillset. Anna könnte ihre Erfahrungen im kreativen Schreiben, Tanzen und Jonglieren nutzen, um innovative Workshops für Kreativität und Körperbewusstsein anzubieten.
Dokumentation und Reflexion: Führe ein Lerntagebuch oder starte einen Blog, in dem du deine Erfahrungen und Erkenntnisse aus den verschiedenen Aktivitäten festhältst. Das hilft dir, Verbindungen zwischen deinen verschiedenen Interessen zu erkennen und dein Lernen zu vertiefen.
Selbstmanagement: Nutze Techniken wie die Pomodoro-Methode oder Timeboxing, um deine vielfältigen Aktivitäten zu strukturieren und sicherzustellen, dass du jedem Interesse genug Zeit widmest.
Der Turbo-Wechsler
Turbo-Wechsler wechseln sehr schnell zwischen verschiedenen Interessen und Projekten. Sie suchen ständig nach neuen Herausforderungen und können sich schnell in neue Themen einarbeiten.
Max ist ein Turbo-Wechsler par excellence. In einem typischen Monat könnte er an einem Wochenende einen Intensivkurs in Astrophotografie belegen, in der nächsten Woche ein Startup-Wochenende besuchen, um eine Geschäftsidee zu entwickeln, und dann einen Schnellkurs in Urban Gardening machen. Sein Motto lautet: “Warum sich auf eine Sache beschränken, wenn es so viel zu entdecken gibt?”
Herausforderung:
Die schnellen Wechsel können es schwierig machen, nachhaltige Fähigkeiten und tiefergehendes Wissen zu entwickeln. Turbo-Wechsler können als oberflächlich oder unbeständig wahrgenommen werden.
Tipps für Turbo-Wechsler:
Mikro-Lernprojekte: Setze dir kleine, erreichbare Lernziele für jedes neue Interesse. Zum Beispiel könnte Max sich vornehmen, innerhalb einer Woche eine bestimmte Astrofotografie-Technik zu meistern oder einen Mini-Stadtgarten auf seinem Balkon anzulegen.
Thematische Verbindungen herstellen: Versuche, Verbindungen zwischen deinen verschiedenen Interessen zu finden. Max könnte beispielsweise ein Projekt starten, bei dem er Astrofotografie-Techniken nutzt, um das Wachstum von Pflanzen in seinem Urban Garden zu dokumentieren.
Rapid Prototyping: Nutze deine Fähigkeit, schnell zu lernen und umzusetzen, um in kurzer Zeit Prototypen oder Konzepte zu entwickeln. Das kann besonders in der Startup-Welt oder in kreativen Berufen von Vorteil sein.
Strukturiertes Selbstmanagement: Verwende Techniken wie Timeboxing, um jedem Interesse einen festen Zeitrahmen zuzuordnen. So stellst du sicher, dass du dich nicht in einem Thema verlierst und trotzdem genug Zeit für jedes Interesse hast.
Du siehst also, Sequenz Scanner bringen unglaublich wertvolle Fähigkeiten mit. Sie passen sich schnell an, lernen rasant und sind kreativ. Sie sind die Meister des lebenslangen Lernens und der Flexibilität, die heute immer wichtiger werden. Sie sind wertvolle Teammitglieder und zeigen dir, dass es in Ordnung ist, vielseitig interessiert zu sein. Und das kann eine echte Stärke sein.
Zum Abschluss habe ich noch ein paar Allgemeine Tipps für alle Sequenz Scanner:
Selbstreflexion üben: Nimm dir regelmäßig Zeit, um über deine Interessen, Stärken und Ziele nachzudenken. Das kann dir helfen, deinen einzigartigen Weg zu finden und deine vielfältigen Interessen sinnvoll zu integrieren.
Flexibilität als Stärke kommunizieren: Wenn du dich für Jobs bewirbst oder mit Kunden arbeitest, präsentiere deine Vielseitigkeit als Vorteil. Erkläre, wie deine breite Erfahrung und schnelle Lernfähigkeit dem Unternehmen oder Projekt zugutekommen können.
Netzwerke aufbauen: Verbinde dich mit anderen Scannern und vielseitig interessierten Menschen. Das kann dir neue Perspektiven eröffnen und möglicherweise zu spannenden Kooperationen führen.
Lebenslanges Lernen kultivieren: Nutze Online-Lernplattformen um deinen Wissensdurst zu stillen und neue Fähigkeiten zu erwerben.
Work-Life-Integration statt Work-Life-Balance: Suche nach Möglichkeiten, deine verschiedenen Interessen in dein Berufsleben zu integrieren, anstatt sie strikt zu trennen. Das kann zu mehr Zufriedenheit und Erfüllung führen.
Und jetzt möchte ich dich einladen, unserer Community für Scanner und hochsensible Persönlichkeiten, den Scansitives, beizutreten. Hier hast du die Möglichkeit, dich mit Gleichgesinnten auszutauschen und Unterstützung auf deinem Weg zu finden. Besuche uns und werde Teil unserer wachsenden Gemeinschaft.
Willkommen bei Scansitives – Eine Gemeinschaft, die sich dem Wachstum und der Unterstützung hochsensibler Personen und Scanner widmet.
Und für alle, die noch nicht genau wissen, ob sie jetzt zu den Scannern gehören oder nicht, empfehle ich den kostenfreien Test auf meiner Website. KLICK.
Und Denk immer daran: Deine Vielseitigkeit ist eine Superkraft!
Nutze sie, um dein Leben zu bereichern und die Welt um dich herum positiv zu beeinflussen. Jeder Scanner-Typ hat seine einzigartigen Stärken, und es liegt an dir, diese zu erkennen und zu nutzen.
