

Im Aufzug hängt ein süß-schwerer Duft.
Außen Smalltalk, innen sagt dein Körper leise: weg-will.
Stirndruck. Flacher Atem. Früher hast du „tapfer“ durchgehalten – heute gehst du kurz an die Luft.
Kein Drama, nur Selbstfürsorge.
Gerüche haben eine Direktleitung zu Gefühlen & Erinnerungen. Deshalb reagieren manche Menschen schnell und stark – mit Kopfdruck, Übelkeit oder Reizbarkeit. Das ist kein „anstellen“, sondern feine Kalibrierung. Ziel ist nicht Härte, sondern Dosierung & Klarheit.
Stirndruck, flacher Atem, leichte Übelkeit, Reizbarkeit, „Weg-will“, Brain Fog, schnelle Ermüdung.
Merksatz: „Ich darf früh schützen – nicht erst im Notfall.“
Stellschrauben: Lüft-Routine (3×/Tag 2 Min), duftfreier Meetingraum, Handseife unparfümiert, Ohrstöpsel griffbereit.
Was Du sagen kannst:
„Der Raum ist für mich zu intensiv. Können wir kurz lüften?“
„Ich reagiere körperlich auf starke Düfte. Können wir auf Raumspray verzichten?“
„Ich arbeite besser duftneutral – ist ein anderer Raum möglich?“
Stellschrauben: Schal/FFP2 als „Duftfilter“, Sitzplatz nahe Tür/Fenster, kurzer Raus-Rein-Reset an Haltestellen.
Was Du sagen kannst:
„Ich hole kurz frische Luft, bin in 5 Minuten zurück.“
„Könnten wir den Kursraum ohne Duftspray nutzen? Ich bekomme sonst Kopfschmerzen.“
Stellschrauben: Duftpolitik (keine Duftkerzen/Raumsprays), Abzugshaube wirklich nutzen, Biomüll zügig raus, Textilien nach Besuch auslüften.
Was Du sagen kannst:
„Ich vertrage Duftkerzen nicht gut. Lass uns auf duftfreie Alternativen umstellen.“
„Beim Kochen: Fenster auf oder Abzug an? Sonst kippt mein Kopf.“
Stellschrauben: Türschild „Bitte duftfrei – danke!“, freundliche Info im Hausflur.
Was Du sagen kannst:
„Danke fürs Kommen! Eine Bitte: keine starken Parfüms, ich reagiere damit körperlich.“
„Das Reinigungsmittel im Treppenhaus ist sehr intensiv – ginge ein neutraler Reiniger?“
Schal/FFP2 • Wasser trinken • 2–3 Min frische Luft • kalter-warmer Hand-Wasch-Reset • Pfefferminz-Roll-on unter die Nase • Kaugummi • Atem 4–6 (4 ein, 6 aus) • kurz raus, später antworten.
Anker-Satz (leise): „Ich bin sicher, wenn ich klar bin.“
Regulieren: 6 Atemzüge + Luft + Wasser.
Kurzinfo: „Ich bin gleich wieder da.“ Danach: Schläfen massieren, Hände warm/kalt, Schuld raus.
Füße spüren • Schultern senken • Hand aufs Herz. Beim Ausatmen: „Ich darf freundlich & klar sein.“
Eine Sache wählen, die heute leichter macht (Lüften, Schal, später antworten) – im Handy notieren.
„Heute nicht, morgen gern.“
„Ich entscheide nicht spontan – ich melde mich bis morgen 12 Uhr.“
„Ja, wenn wir den Raum wechseln/ohne Raumspray auskommen.“
„A oder B – was ist dir wichtiger? Meine Kapazität reicht nicht für beides.“
Ist das Einbildung?
Nein – Düfte wirken schnell & körperlich.
Ist eine duftfreie Wohnung „lieblos“?
Wärme entsteht durch Licht, Textilien, Ordnung – nicht durch Duftstoffe.
Was, wenn andere genervt reagieren?
Du informierst, du musst niemanden überzeugen. Kurz, freundlich, wiederholen.