Dysregulierte Nervensysteme bei Hochsensiblen
Heute widmen wir uns einem Thema, das vielen von uns unbekannt ist, aber einen großen Einfluss auf unser tägliches Wohlbefinden hat:
Unser Nervensystem oder besser gesagt, das dysregulierte Nervensystem.
Lass uns gemeinsam die wichtigsten Punkte entdecken und am Ende des Beitrages erhältst Du wieder alltagstaugliche Tipps, um Dein Nervensystem zu regulieren.
Hochsensibilität und das Nervensystem: Eine untrennbare Verbindung
Die Hochsensibilität und das Nervensystem sind eng miteinander verbunden. Bei genauerer Beschäftigung mit dem Thema Hochsensibilität stößt man oft auf Symptome von dysregulierten Nervensystemen. Das autonome Nervensystem, zuständig für unwillkürliche Körperfunktionen, spielt eine entscheidende Rolle und beeinflusst unter anderem die Reizverarbeitung bei Hochsensiblen intensiver als bei anderen.
Was ist überhaupt ein dysreguliertes Nervensystem?
Das Nervensystem ist wie die Schaltzentrale unseres Körpers. Es steuert, wie wir denken, fühlen und reagieren. Manchmal gerät dieses System jedoch aus dem Gleichgewicht, was zu einer Reihe von körperlichen und emotionalen Symptomen führen kann.
Ein reguliertes Nervensystem kann flexibel zwischen Alarmmodus und Sicherheitsmodus wechseln, je nach äußeren Umständen. Im Gegensatz dazu ist ein dysreguliertes Nervensystem dazu nicht in der Lage. Es wechselt abrupt und unvorhersehbar zwischen verschiedenen Zuständen, was zu Stimmungsschwankungen und einem ständigen Gefühl der Anspannung führen kann.
Ein dysreguliertes Nervensystem kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst oder verstärkt werden. Die Ursachen sind sehr individuell und können unterschiedlich wirken. Hier sind einige potenzielle Auslöser:
Lang anhaltender Stress kann das Nervensystem überlasten und zu einer dauerhaften Dysregulation führen. Der permanente Alarmzustand kann sich negativ auf die Fähigkeit des Nervensystems auswirken, zwischen Ruhe und Aktivierung zu wechseln.
Traumata, sei es physischer, emotionaler oder psychischer Natur, können das Nervensystem stark beeinflussen. Unverarbeitete Traumata können zu einer chronischen Dysregulation führen, da das Nervensystem Schwierigkeiten hat, sich von den traumatischen Ereignissen zu lösen.
Die Qualität und Dauer des Schlafs haben direkten Einfluss auf das Nervensystem. Chronischer Schlafmangel kann zu einer Überstimulation führen, die das Nervensystem in einem dauerhaften alarmierten Zustand belässt.
Von Schlafstörungen über chronische Müdigkeit bis hin zu emotionaler Überempfindlichkeit – die Anzeichen für ein dysreguliertes Nervensystem sind vielfältig und oft schwer zu deuten.
Der schmale Grat von hochsensibel zu dysreguliert
Hochsensible Menschen neigen, aufgrund ihrer starken Wahrnehmung und intensiven Emotionalität, leichter zu einem dysregulierten Nervensystem. Die Überlastung der neuronalen Filter kann zu einem chronisch dysregulierten Zustand führen, der langfristig viel Energie raubt.
Die Symptome eines dysregulierten Nervensystems sind vielfältig und reichen von übermäßigen Emotionsausbrüchen über Unsicherheit bis hin zu Energiemangel und Schlafproblemen. Diese Anzeichen können langfristig die Lebensqualität beeinträchtigen.
Vielleicht findest Du Dich ja in einem der nachfolgenden Anzeichen wieder:
Anzeichen für ein dysreguliertes Nervensystem bei HSPs in aufsteigender Reihenfolge:
Detailliert betrachtet, können Symptome wie emotionale Überflutung, Unsicherheit, Energiemangel, fehlendes Hier-und-Jetzt-Empfinden, Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen auf ein dysreguliertes Nervensystem hinweisen.
Wie beeinflusst ein dysreguliertes Nervensystem das Leben von Hochsensiblen?
Die Auswirkungen eines dysregulierten Nervensystems auf das Leben Hochsensibler sind gravierend. Von Beziehungsproblemen bis zur Schwierigkeit, Veränderungen im Alltag umzusetzen – ein dysreguliertes Nervensystem kann viele Aspekte des Lebens beeinträchtigen.
Lösungsansätze für die Rückkehr zur Regulation
Um ein dysreguliertes Nervensystem zu regulieren, ist es entscheidend, dem Körper beizubringen, zwischen echten Gefahren und überaktivierten Zuständen zu unterscheiden. Ein körperorientierter Ansatz, der die Verbindung zu den eigenen Empfindungen stärkt, kann hierbei hilfreich sein. Dafür braucht es eine Sicherheitszone.
Die Sicherheitszone ist entscheidend für die Rückkehr zu einem regulierten Nervensystem. Durch bewusstes Spüren und Akzeptieren von Stressoren kann das Nervensystem lernen, in den Zustand der Sicherheit zu wechseln und sich selbst zu regulieren.
Was kannst Du jetzt selbst tun, um Dir sofortige Erleichterung zu verschaffen?
Wenn du in einem Meeting Stress spürst, setze dich aufrecht hin, schließe die Augen und atme tief durch. Konzentriere dich auf langsame Ein- und Ausatmung. Dies hilft, den Parasympathikus zu aktivieren und das Nervensystem zu beruhigen.
Strukturiere deinen Tag mit klaren Zeitblöcken. Setze realistische Ziele und plane Pausen ein. Dies verhindert Überlastung und ermöglicht es dem Nervensystem, zwischen Aktivität und Ruhe zu wechseln.
In der Mittagspause, gehe nach draußen. Spüre die Sonne, höre die Vögel singen und fühle den Wind. Die Verbindung zur Natur wirkt regenerierend auf das Nervensystem und hilft, Stress abzubauen.
Stelle elektronische Geräte eine Stunde vor dem Schlafengehen aus. Lies ein Buch (vermeide blaues Licht) oder höre beruhigende Musik. Die Reduzierung von Bildschirmzeit fördert einen erholsamen Schlaf und unterstützt die Regeneration des Nervensystems.
Nach einem langen Arbeitstag, praktiziere eine kurze Yoga-Session zu Hause. Die Kombination von Bewegung und Atmung hilft, Spannungen abzubauen und das Nervensystem auszugleichen.
Nimm dir bewusst Zeit für eine Mahlzeit. Kau langsam, genieße den Geschmack und sei im Moment. Diese achtsame Herangehensweise an das Essen fördert eine gesunde Verdauung und unterstützt das Nervensystem.
Vor dem Schlafengehen, liege bequem und spanne jede Muskelgruppe für einige Sekunden an, dann entspanne sie bewusst. Dies fördert die Muskelentspannung und hilft dem Nervensystem, in den Ruhezustand zu wechseln.
Während eines Spaziergangs, konzentriere dich auf deine Sinne. Höre bewusst auf die Geräusche, rieche die Umgebung und spüre den Boden unter deinen Füßen. Ein achtsamer Spaziergang fördert die Gegenwärtigkeit und beruhigt das Nervensystem.
Setze dich an einem ruhigen Ort , schließe die Augen und konzentriere dich auf deine Atmung oder einen beruhigenden Gedanken. Selbst kurze Meditationen können helfen, Stress abzubauen und das Nervensystem zu stabilisieren.
Erkenne deine Grenzen in sozialen Situationen Wenn du dich überfordert fühlst, sage höflich ab oder suche einen ruhigen Ort für eine kurze Auszeit. Das Setzen von klaren sozialen Grenzen unterstützt das emotionale Gleichgewicht und fördert eine gesunde Regulation des Nervensystems.
Diese praxisnahen Tipps sind einfach in den Alltag zu integrieren und können helfen, das Nervensystem zu regulieren. Experimentiere mit verschiedenen Methoden und finde heraus, welche für dich am effektivsten sind.
Ich selbst arbeite am liebsten mit der Klopftechnik oder auch Hypnotischen Sprachmustern. Das funktioniert für mich in beinahe jeder alltäglichen Situation. Ich kenne diese Herausforderungen und möchte Dir das und die Rückkehr zu einem entsannten Alltag auch ermöglichen. Deshalb schenke ich Dir Dein kostenfreies Orientierungsgespräch. Du investierst nur Deine Zeit und wir schauen gemeinsam auf Deine aktuelle Situation. Ich gebe Dir direkt Hilfestellungen und Anregungen, wie Du meine Tipps einfach für Dich umsetzen kannst.
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Ich freu mich auf Dich und sag bis zur nächsten Folge mit Frau Sensibel. Ich wünsch Dir viel Spaß beim endlich selbst werden.
– Hochsensibilität und Nervensystem sind eng verknüpft.
– Ein dysreguliertes Nervensystem kann nicht flexibel zwischen Alarm- und Sicherheitsmodus wechseln.
– Hochsensible neigen aufgrund intensiver Wahrnehmung leichter zu dysregulierten Zuständen.
– Symptome wie emotionale Überflutung, Unsicherheit und Energiemangel können auf ein dysreguliertes Nervensystem hinweisen.
– Lösungsansätze umfassen körperorientierte Methoden und das Schaffen einer Sicherheitszone.