
Kennst Du dieses Gefühl, nicht richtig dazuzugehören? Als ob Du von einem anderen Planeten wärst – zu empfindlich, zu tiefgründig, zu viel? In dieser Folge möchte ich mit Dir genau darüber sprechen: über das sogenannte Alien-Gefühl, das viele hochsensible Menschen begleitet – vor allem dann, wenn sie ihre Sensibilität noch nicht als Stärke erkannt haben.
Ich weiß, der Titel dieser Folge ist ein bisschen provokant – und vielleicht sogar etwas überzogen. Aber genau das beschreibt dieses tiefe, leise Gefühl, das viele von uns nur zu gut kennen: irgendwie „nicht von dieser Welt“ zu sein.
Viele hochsensible Menschen berichten davon, sich anders zu fühlen. Fremd. Unpassend. Nicht richtig. Dieses Gefühl entsteht oft schon in der Kindheit – lange bevor wir überhaupt wissen, was Hochsensibilität bedeutet. Ich erinnere mich selbst noch gut daran:
Andere waren begeistert vom lauten Trubel – ich war überfordert. Dinge, die mich tief berührten, ließen andere völlig kalt. Ich war ständig damit beschäftigt, mich anzupassen, zu funktionieren, nicht negativ aufzufallen.
Und irgendwann glaubte ich: Mit mir stimmt etwas nicht.
Schon als Kinder merken wir, dass andere in Situationen aufblühen, in denen wir innerlich zusammenklappen. Sie feiern Partys, genießen laute Musik, springen von Termin zu Termin – während wir Ruhe brauchen, Rückzug und Stille.
Das Problem: Wir vergleichen uns. Und ziehen falsche Schlüsse. Wenn alle glücklich sind – nur ich nicht – dann muss doch mit mir etwas nicht stimmen, oder?
Nein. Es stimmt einfach nur nicht überein – und das ist ein großer Unterschied.
Viele von uns haben als Kinder Sätze gehört wie: „Stell Dich nicht so an“, „Mach kein Theater“ oder „Reiß Dich mal zusammen“. Unsere Eltern meinten es oft nicht böse – sie waren schlicht überfordert. Hochsensibilität war kein Begriff. Unterstützung? Fehlanzeige.
Doch die Botschaft, die bei uns ankam, war klar: Du bist falsch, so wie Du bist.
Wenn wir immer wieder erleben, dass unsere Empfindungen „nicht normal“ sind, zweifeln wir irgendwann an unserem eigenen Erleben. Wir beginnen, uns selbst nicht mehr zu trauen, uns zu verbiegen, zu funktionieren. Und genau das entfremdet uns von unserer eigenen Wahrheit.
Je mehr wir uns anpassen, desto fremder fühlen wir uns. Nicht nur in der Welt – sondern auch in uns selbst.
Etwa 15–20 % der Menschen gelten als hochsensibel. Das ist eine Minderheit, aber keine Ausnahme. Trotzdem glauben viele, sie seien allein mit ihrem Empfinden – weil so viele sich verstellen.
Wir passen uns an, um dazuzugehören. Verstecken unser Unwohlsein. Und denken dann: Niemand sonst fühlt wie ich. Das Ergebnis? Der Kreislauf verstärkt sich. Und das Alien-Gefühl bleibt.
Du bist nicht allein. Es gibt so viele Menschen, die genauso empfinden wie Du. Austausch und Verbindung wirken wie Balsam auf das Gefühl, falsch zu sein.
➡️ Wenn Du magst, komm gern in meine Community „Scansitives“– ein Ort zum Austausch für Hochsensible, Scanner und Vielbegabte. Hier darfst Du genauso sein, wie Du bist.
Nimm Dich an – mit allem, was Dich ausmacht. Deine Sensibilität ist kein Makel, sondern ein Geschenk. Lerne, gut für Dich zu sorgen, Dir Pausen zu erlauben, Grenzen zu setzen und Deine Bedürfnisse ernst zu nehmen. Du musst Dich nicht anpassen, um richtig zu sein.
Je mehr Du über Hochsensibilität weißt, desto mehr erkennst Du: Es ist eine natürliche, gesunde Art, die Welt zu erleben. Informiere Dich – z. B. in Büchern, Podcasts oder meiner Community. Wissen entlastet. Und bringt Dich zurück in Verbindung mit Dir selbst.
Mach Dir bewusst: Das Alien-Gefühl ist kein Zeichen dafür, dass mit Dir etwas nicht stimmt. Es zeigt vielmehr, wie wenig Raum diese Welt oft für Sensibilität lässt. Aber Du kannst Dir diesen Raum schaffen – Schritt für Schritt. Und Du musst es nicht allein tun.
Wenn Du bereit bist, Dich selbst besser zu verstehen und in Deine Kraft zu kommen, begleite ich Dich gern auf Deinem Weg. Du darfst endlich. Selbst. Werden. 💛