In diesem Beitrag möchte ich auf den Unterschied zwischen Hochsensibilität und Hochsensibilität eingehen.
Dazu habe ich aber vorab noch zwei wichtige Hinweise.
1 | Selbstverständlich ist jeder Mensch individuell.
Daher können auch nicht alle im nachfolgenden genannten Punkte gleichermaßen zutreffen. Das stimmt einfach nicht für jeden.
Dennoch kann die Unterscheidung helfen, das eigene Verhalten und die eigenen Empfindungen besser zu verstehen und sich selbst und anderen gegenüber einfühlsamer und verständnisvoller zu begegnen.
2 | Statt Hochsensibilität werden manchmal auch die Begriffe Hypersensibilität oder Hypersensitivität verwendet.
Letzteres meint in der Medizin allgemein eine „über das normale Maß hinausgehende Reaktion des Organismus auf bestimmte Mikroorganismen, Stoffe oder Reize“.
Demnach ist beispielsweise auch eine Allergie oder Intoleranz, also eine Unverträglichkeit, eine Form von Hypersensibilität.
Um solche medizinische Begrifflichkeiten soll es hier aber gar NICHT gehen.
Kommen wir zur Unterscheidung von Hochsensibilität und Hochsensibilität.
Viele Menschen verwechseln oder vermischen diese Begriffe hochsensitiv und hochsensibel.
Meines Erachtens bezeichnen diese beiden Worte unterschiedliche Merkmale. Das bedeutet, dass eine Person sowohl hochsensibel als auch hochsensitiv sein kann.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass jemand nur hochsensibel oder hochsensitiv ist.
Damit du das besser nachvollziehen kannst, habe ich einige Anhaltspunkte beider Persönlichkeitsmerkmale zusammengetragen.
Hochsensibilität, Sensoren auf Hochtouren.
Wie du schon weißt, sind bei hochsensiblen Menschen die Sinne und Empfindungen besonders ausgeprägt. Sie nehmen ihre Umwelt sehr intensiv wahr und reagieren empfindlich auf äußere Reize. Typische Anzeichen für Hochsensibilität können sein.
Hochsensitivität.
Das ist für mich die tiefgründige Gefühlswelt, so habe ich es mal genannt.
Hochsensitive Menschen nehmen ihre Umwelt und die Gefühle anderer besonders intensiv wahr. Sie denken oft in Zusammenhängen und haben eine ausgeprägte Empathie. Ich mache das gerne an bestimmten Verhaltensweisen oder Charakterzügen fest, die auf eine Hochsensitivität hindeuten können. Auch hier habe ich mal fünf wesentliche Punkte zusammengefasst.
Vielleicht erkennst du dich ja auf einer der beiden Listen wieder. Dann bist du höchstwahrscheinlich, möglicherweise, gegebenenfalls hochsensibel, hochsensitiv oder auch beides. Wenn Du es noch genauer wissen möchtest, dann mach einfach den Test für Hochsensible.
Wichtig ist, sich selbst und seine Bedürfnisse gut zu kennen und auch zu akzeptieren.
Das ist der Punkt, worauf ich immer wieder hin möchte.
Wenn du dich selber akzeptierst, wenn du dich annimmst, dann kannst du verstehen,
Zusammenfassung:
Hochsensibilität wird besonders in Situationen deutlich, in denen Menschen einer Vielzahl von Reizen ausgesetzt sind. In solchen Fällen sind sie nicht unbedingt in der Lage, diese Reize zu filtern, abzuschalten oder auszublenden. Und dieses überempfindliche Nervensystem, das äußere Reize und innere Signale verstärkt wahrnimmt, wird dann einer konstanten Flut von Informationen ausgesetzt. Deswegen findet es keine oder nur kaum Ruhe. Und als Folge dieser Reizüberflutung fühlen sich die Betroffenen häufig überstimuliert und leiden unter einem starken Durcheinander von Wahrnehmungen und Gefühlen. Und für hochsensible Menschen kann es daher leicht zu einer Überforderung kommen. Dann reagieren sie mit Resignation, Gereiztheit oder ziehen sich zurück.
Hochsensitive Menschen sind in der Lage, die Welt auf eine besondere Art und Weise wahrzunehmen. Sie können ihre Intuition und Empathie in vielen Situationen positiv einsetzen. Wichtig ist hier, die eigenen Grenzen zu erkennen. Das kannst du mit Techniken entwickeln, mit der intensiven Wahrnehmung als hochsensitiver Mensch besser umzugehen.
Fazit: Hochsensibel, hochsensitiv oder beides?
Die Definition zeigt, dass nicht jeder hochsensible Mensch auch hochsensitiv ist und auch umgekehrt.
Wenn du dich in beiden Beschreibungen wiederfindest, bist du möglicherweise sowohl hochsensibel als auch hochsensitiv.
Ich möchte nochmals betonen und verdeutlichen, dass jeder Mensch selbstverständlich individuell ist. Nicht alle genannten Punkte müssen daher auf jeden gleichermaßen zutreffen. Diese Definitionen und Unterscheidungen können dir aber dabei helfen, dein eigenes Verhalten und die eigenen Empfindungen besser zu verstehen und dir selbst und anderen gegenüber einfühlsamer und verständnisvoller zu begegnen.
Und wenn du dich angenommen hast, dann kannst du auch viel besser damit umgehen und dich abgrenzen.
Wenn Du hier noch nicht ganz klar bist und Unterstützung suchst, dann vereinbare am besten direkt einen Termin mit mir. Ich zeige Dir, wie das auch für Dich funktionieren kann.