#082 – Lebensentscheidungen treffen als Scanner-Persönlichkeit:

Episode Nr. #082

02.04.2024

Lebensentscheidungen treffen als Scanner-Persönlichkeit: Wie man sich nicht von der Vielfalt ablenken lässt

Bei dem heutigen Thema “Lebensentscheidungen treffen als Scanner-Persönlichkeit: Wie man sich nicht von der Vielfalt ablenken lässt” geht es darum, wie Scanner-Persönlichkeiten, die oft viele Interessen und Talente haben, effektiv Entscheidungen treffen können, ohne sich von der Vielfalt ihrer Möglichkeiten ablenken zu lassen.

 

Scanner-Persönlichkeiten neigen ja dazu, von ihrer breiten Palette an Interessen, Ideen und Möglichkeiten überwältigt zu werden. Sie können sich oft schwer darauf konzentrieren, eine bestimmte Richtung einzuschlagen. Einfach, weil sie ständig von neuen Ideen und Projekten angezogen werden. Das kann zu Unsicherheit, Prokrastination und letztendlich zu Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung führen.

 

Ich habe mal wieder fünf Beispiele aus dem Alltag definiert, damit Du das besser nachvollziehen kannst. Also konkret: Wie sich Scanner-Persönlichkeiten normalerweise ablenken lassen:

 

  1. Projekthopping: Eine Scanner-Persönlichkeit beginnt enthusiastisch mit einem Projekt, wird aber schnell von einer anderen Idee angezogen und wechselt zu einem neuen Projekt, bevor das vorherige abgeschlossen ist.

 

  1. Informationsüberlastung: Viele Scanner verbringen auch einfach Stunden damit, Online-Artikel zu lesen, Videos anzuschauen oder Kurse zu absolvieren. Einfach um noch mehr über bestimmte Themen zu erfahren, bevor bzw. anstatt eine konkrete Entscheidung zu treffen.

 

  1. Zweifel und Selbstkritik: Scanner zweifeln auch oftmals wiederholt an ihren Fähigkeiten und Entscheidungen, da sie befürchten, dass sie eine bessere Option übersehen könnten. Und das wiederum führt zu einem ständigen Hin und Her.

 

  1. Die Angst, etwas zu verpassen: Scanner-Persönlichkeiten neigen stark zu FOMO (Fear of Missing Out) und fürchten, dass sie sich für eine Sache entscheiden und dadurch die Möglichkeit verpassen, etwas anderes zu erleben oder zu erreichen. Eben weil sie sich immer und für so vieles interessieren, haben sie die Angst an der richtigen Stelle, zum richtigen Moment dabei zu sein und etwas wertvolles zu verpassen.

 

  1. Externe Einflüsse: Scanner lassen sich leicht von den Meinungen und Erwartungen anderer Menschen beeinflussen. was es schwierig macht, ihre eigenen Bedürfnisse und Ziele zu identifizieren und zu verfolgen.

 

Und das muss ich einfach nochmal weiter aufdröseln, damit Du verstehst, wo das herkommt:

 

 

  1. Vielseitiges Interesse: Aufgrund ihrer breiten Palette an Interessen sind Scanner-Persönlichkeiten oft neugierig und offen für neue Ideen und Perspektiven. Dies kann dazu führen, dass sie sich unsicher fühlen, welche Richtung sie einschlagen sollen, und sie dazu veranlassen, die Meinungen anderer als Leitfaden für ihre Entscheidungen zu betrachten.

 

  1. Fehlende klare Identität: Scanner-Persönlichkeiten haben manchmal Schwierigkeiten, eine klare Identität oder ein festes Selbstbild zu entwickeln, da sie sich in vielen verschiedenen Bereichen engagieren. Dadurch können sie anfälliger für den Einfluss anderer Meinungen sein, da sie sich nach Bestätigung und Orientierung sehnen.

 

  1. Angst vor Ablehnung: Scanner möchten oft von anderen akzeptiert und gemocht werden. Sie können sich daher dazu verleiten lassen, Entscheidungen zu treffen, die den Erwartungen anderer entsprechen, um Ablehnung oder Kritik zu vermeiden.

 

  1. Unsicherheit und Selbstzweifel: Aufgrund ihrer vielfältigen Interessen und Talente können Scanner-Persönlichkeiten dazu neigen, sich unsicher zu fühlen, ob sie die “richtige” Entscheidung treffen. Infolgedessen suchen sie oft nach Bestätigung von außen, um ihre eigenen Zweifel zu mindern.

 

  1. Fehlendes Selbstvertrauen: Scanner-Persönlichkeiten können manchmal ein geringes Selbstvertrauen haben, insbesondere wenn es darum geht, ihre eigenen Bedürfnisse und Ziele zu verteidigen. Sie könnten sich daher eher den Erwartungen anderer beugen, anstatt fest zu ihren eigenen Überzeugungen zu stehen.

 

Alles in allem kann die Vielseitigkeit und Offenheit von Scanner-Persönlichkeiten sie anfällig für den Einfluss externer Meinungen machen, insbesondere wenn sie sich in einer Phase der Unsicherheit oder Selbstzweifel befinden. Daher ist es wichtig für sie, Strategien zu entwickeln, um ein gesundes Maß an Autonomie und Selbstvertrauen zu fördern und sich weniger von externen Einflüssen leiten zu lassen.

 

Und natürlich teile ich auch in dieser Folge wieder Strategien und Techniken, die Dir als Scanner dabei helfen, eine klarere Richtung zu finden, deine Entscheidungsfindung zu verbessern und dich weniger von der Fülle der Möglichkeiten ablenken zu lassen.

 

Hier sind fünf Tipps, die Du direkt anwenden kannst, um dich vor den Einflüssen anderer zu distanzieren und dich weniger ablenken zu lassen:

 

  1. Klarheit über eigene Werte und Ziele schaffen: Indem Du Dir Zeit nimmst, deine eigenen Werte, Interessen und langfristigen Ziele zu identifizieren, kannst Du eine klarere Vorstellung davon entwickeln, was für dich persönlich wichtig ist. Das hilft dir dabei, Entscheidungen auf der Grundlage deiner eigenen Überzeugungen zu treffen, anstatt dich von den Meinungen anderer leiten zu lassen.

 

  1. Bewusste Informationskontrolle: Statt dich von der Fülle an Informationen im Internet überwältigen zu lassen, kannst Du gezielt auswählen, welche Informationen für deine aktuellen Ziele und Interessen relevant sind. Du kannst Dich darauf konzentrieren, hochwertige und relevante Inhalte zu konsumieren, die dir bei der Erreichung Deiner Ziele helfen, anstatt sich von irrelevanten Informationen ablenken zu lassen. Beispielsweise: Such doch mal nach spannenden Büchern zu Deinen Interessen und plane Dir täglich Lesezeiten ein, statt einfach nur auf irgendwelchen Social Media Plattformen herunzudaddeln. Oder befasse Dich konkreter mit einer Sportart oder einem anderen Hobby wie zum Beispiel Malen etc.

 

  1. Entscheidungsprozess strukturieren: Anstatt impulsiv zu handeln oder von einem Projekt zum nächsten zu springen, kannst Du für Dich einen strukturierten Entscheidungsprozess entwickeln. Das könnte das Festlegen klarer Kriterien für die Priorisierung von Projekten, das Einrichten von Zeitrahmen für Entscheidungen und das Konsultieren von Mentoren oder Experten beinhalten, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

 

Dafür brauchst Du aber eben erst einmal konkrete Ziele. Die kannst Du auch ganz allein entwickeln. Z. B. mit Hilfe von Klare Kante. Du nimmst Deine Ist-Situation auf und wirst zu Deinen konkreten Zielen geführt.

 

  1. Selbstreflexion und Selbstbewusstsein stärken: Du kannst durch regelmäßige Selbstreflexion und Selbstbewusstseinstraining ein tieferes Verständnis für dich selbst entwickeln. Das kann dir helfen, deine Stärken, Schwächen und Vorlieben besser zu verstehen und selbstbewusster in deinen Entscheidungen zu sein, unabhängig von den Meinungen anderer. Ein tolles Tool dafür ist z. B. das IKIGAI. Hierzu gibt es regelmäßige Workshops.

 

  1. Grenzen setzen und Nein sagen: Auch hier wiederhole ich mich gerne, das ist wichtig für Dich, Grenzen setzen und aktiv “Nein” sagen, wenn Du Dich überfordert fühlst oder wenn eine Anfrage oder ein Projekt nicht mit deinen eigenen Zielen und Werten in Einklang steht. Indem Du Deine eigenen Grenzen respektierst und kommunizierst, kannst Du verhindern, dass Du Dich von den Erwartungen anderer überwältigen lässt und kannst Dich auf das konzentrieren, was für dich wirklich wichtig ist. Genau das fällt mir selbst oftmals noch schwer. Und ich übe das immer und immer wieder, denn ich habe es jahrelang anders praktiziert. Darin bin ich gut. Da ist eine Umstellung nicht so einfach möglich von heute auf morgen. Und deshalb passiert es mir eben auch noch ab und an.

 

Und das gilt auch für Dich: Übung macht den Meister. Probiere einen Schritt nach dem anderen und versuche nicht gleich alles auf einmal umzusetzen. Dann wirst Du schnell die Lust verlieren, weil Du auch wenig Ergebnisse siehst.

 

Schritt für Schritt.

 

Und wenn Du Dir dabei Unterstützung wünschst, dann melde Dich gerne bei mir. Ich kenne viele Deiner Herausforderungen und verstehe sie. Melde Dich gerne für Deinen ersten Schritt zum kostenfreien Orientierungsgespräch und wir gehen diesen Weg gemeinsam.

 

Die Links findest Du auch wie immer in den Shownotes des Podcasts.

 

Und das wars auch schon wieder für heute mit Frau Sensibel.

 

Ich wünsch Dir viel Spaß beim:

 

Endlich. Selbst. Werden.

 

 

Nicole Führing
Nicole Führing | Expertin für HSP & Scanner | Endlich. Selbst. Werden.